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Steinen Gemeindewald wirft Gewinn ab

Markgräfler Tagblatt
Über den Betriebsplan für den Gemeindewald wurde im Kommunalparlament diskutiert. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Forst: Kommunalparlament billigt Betriebsplan für das Jahr 2018 / Sicherungshieb geplant

Von Harald Pflüger

Einstimmig billigte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Betriebsplan für den Gemeindewald. Vorgesehen ist demnach ein Einschlag von 6800 Festmetern und ein Überschuss von rund 30 000 Euro.

Steinen. Laut Forstrevierleiter Volker Resnik wird im Forstwirtschaftsjahr 2018 mit Einnahmen von 357 300 Euro gerechnet. Den Löwenanteil tragen dabei mit 279 000 Euro die Einnahmen aus dem Holzverkauf. Auf der Ausgabenseite stehen insgesamt 327 300 Euro. Unterm Strich bleibt laut Resnik ein Überschuss von 30 000 Euro.

Zum Vergleich: 2017 wird mit einem Überschuss von 62000 Euro gerechnet. Dass er im Jahr davor bei 19 000 Euro lag, ist laut Resnik höheren Kosten bei der Holzernte und der Baumpflege sowie Reparaturarbeiten an der Holzschlägerhütte geschuldet.

Zu den im kommenden Jahr geplanten Hiebsmaßnahmen gehören ein Verkehrssicherungshieb aufgrund des Eschentriebssterbens zwischen Höllstein und Hüsingen im Bereich Niederhalde und Altweghalde sowie eine Intensivierung der Schlagpflege nach Hiebsmaßnahmen. Darüber hinaus wird in die Jungbestandspflege investiert. Es sollen rund 950 Bäume und Sträucher gepflanzt werden.

Ein Dauerproblem, so Resnik auf Nachfrage von Dietmar Ernst, ist das Eschentriebsterben, das auch vor Steinen nicht Halt macht. Allerdings machen die Eschen nur fünf Prozent des Steinener Waldbestands aus. Ein Glücksfall ist für den Revierleiter, dass Steinen sehr lange von Käfer- und Sturmschäden verschont geblieben ist. Das könne sich aber schnell ändern, so der Revierförster. Gudrun Roser (CDU) forderte, dass dem Nadelholz wieder ein höherer Stellenwert eingeräumt und der Nadelholzanteil auf 50 Prozent erhöht wird. Für Volker Resnik ist dies vermessen hoch: Das wäre ein Riesensprung um 20 Prozentpunkte.

„Der Wald ist kein Wirtschaftsfaktor, der die Gemeindekasse rettet“, konstatierte Bürgermeister Gunther Braun. Größer ist die Bedeutung als Naherholungsgebiet. Als unwirtschaftlich bezeichnete es Volker Resnik, Holzhackschnitzel selbst herzustellen. Mit Holzhackschnitzeln lässt sich nicht viel Geld verdienen, meinte Resnik und erhielt Unterstützung von Norbert Götz: „Das rechnet sich hinten und vorne nicht“.

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