Steinen Gräuel dürfen nicht vergessen werden

Markgräfler Tagblatt

Volkstrauertag: Bürgermeister Gunther Braun fand mahnende Worte

Steinen (os). Man gedenke am Volkstrauertag der Opfer von Kriegen, Terrorismus und politischer Verfolgung, sagte Steinens Bürgermeister Gunther Braun auf dem Höllsteiner Friedhof bei der zentralen Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Steinen.

Umrahmt wurde die Feier vom Höllsteiner Musikverein. Die Kranzniederlegung oblag dem VdK. Gunther Braun betonte, dass trotz aller Trauer an diesem Tag auch die Hoffnung auf Versöhnung und die gemeinsame Verantwortung aller für Frieden ihren Platz habe. Der Bürgermeister erinnerte an die Geschichte des Feiertags. Einst zum Gedenken an die Kriegsopfer gedacht, seien im Zeitalter der Globalisierung unzählige gewalttätige Auseinandersetzungen dazu gekommen, so dass der Gedenktag nach wie vor seine Aktualität habe. Mit dem Jugoslawien-Konflikt Anfang der 90er Jahre sei die Gewalt nach Europa zurückgekehrt, so Braun. Gleichzeitig lebe man in Zeiten, „in denen wir einer neuen Art von Krieg begegnen, einem Krieg mitten unter uns“, sagte Braun im Zusammenhang mit den Terroranschlägen in der jüngeren Vergangenheit. Auch diesen Opfer zu gedenken gelte es, genauso wie den Bundeswehrsoldaten, die in Auslandseinsätzen ihr Leben lassen mussten.

Es bleibe die Befürchtung, dass auch das derzeit sicher scheinende Deutschland in gewalttätige Konflikte hineingezogen werden könnte, mahnte der Bürgermeister mit Blick auf das „Säbelrasseln“ der Supermächte. Wichtig sei, so Braun, dass man versuche, nachfolgende Generationen über das Gewesene zu informieren und zu mahnen. „Es ist an uns, die Erinnerung an die Gräuel und den Schmerz vergangener Generationen nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Und so unsere Kinder zu sensibilisieren und zu verantwortungsbewussten Erdenbürgern zu erziehen“, sagte Braun abschließend.

Die Gedenkfeier in Steinen in der evangelischen Kirche hatten Bürgermeister-Stellvertreter Christof Gebhardt und Pfarrer Dirk Kellner unter Mitwirkung des Musikvereins Steinen gestaltet. Auch wurde der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in den Ortsteilen gedacht.

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