Feuerwehr Steinen: Abteilungsversammlung abgehalten / Große Herausforderungen entstehen bis 2025
Zehn Feuer wurden gelöscht, 54 mal leistete die Abteilung Steinen technische Hilfe. Die Helferinnen und Helfer unter dem Kommando von Michael Lauer retteten unter anderem 17 Personen aus misslichen Lagen, konnten zwei Personen „nur noch tot bergen“, unterstützten bei sechs Einsätzen die Rettungsdienste und ließen für insgesamt neu Fehlalarme alles stehen und liegen.
Von Hans-Jürgen Hege
Steinen. Inklusive zahlreicher Überstunden investierte die Abteilung insgesamt rund 2167 Stunden in ihren ehrenamtlichen „Dienst am Nächsten“. Trotzdem stellte Michael Lauer bei der Hauptversammlung am Freitag im Haus der Sicherheit bescheiden fest: „Das Jahr 2019 war mit 76 Einsätzen für unsere Verhältnisse ein eher normales, eher ruhiges, aber trotzdem arbeitsintensives Einsatzjahr.“
Dafür dankte Bürgermeister Braun im Namen der gesamten Bevölkerung. Braun hob die effektive und harmonische Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Verwaltung hervor. Dass die Chemie 100-prozentig stimmt, belegte schließlich Gerrit Peukert, der Chef des Polizeipostens, der lobte: „Ich danke an dieser Stelle für ein tierisch gutes, geradezu sensationelles Miteinander.“ Und das längst nicht nur wegen eines gelungenen gemeinsamen Fests, mit dem sich die Feuerwehr für die Harmonie innerhalb der Blaulichtfraktionen revanchierte.
Basis für die Arbeit
„Wir haben ein gutes Konzept hier, von dem wir leben. Dieses Konzept ist die Basis dafür, dass wir unsere vielfältigen Aufgaben in der Gemeinde mit ihren Teilorten und darüber hinaus ganz gut bewältigen können“, versicherte auch Walter Bachmann als Kommandant der Gesamtwehr. Er beteuerte, dass unter anderem die Jugendarbeit fester Bestandteil der Erfolgsstory sei, auf die das ganze Kommando sehr stolz ist.
„Die Jugend ist unsere Zukunft, deshalb legen wir auch großen Wert auf eine perfekte Ausbildung des Nachwuchses“, sagte Bachmann, der sich freuen konnte, dass diese Ausbildung am gleichen Abend noch Früchte trug: Jugendgruppenleiter Christian Rohr konnte der Aktivmannschaft mit Ian Kahle, Jessica Reuter und Simon Doleschel gleich drei seiner 22-köpfigen Jugendgruppe „übergeben“.
Dass der Kommandant nicht nur Wert auf eine erfolgreiche Jugendarbeit, sondern auch auf eine zeitgemäße Ausstattung an Gerät und Gebäuden legt, wurde deutlich, als er an ein paar Schwachstellen im mittlerweile 41 Jahre alten Gerätehaus erinnerte.
Zentrale Kleiderkammer
Dabei widersprach er einem in einer Sonntagszeitung abgedruckten Artikel. „Es wurde geschrieben, ich hätte davon gesprochen, dass ein neues Gerätehaus geplant sei und gebaut werde. Aber das ist völlig falsch. Während meiner Tätigkeit hier wird das ganz sicher nicht realisiert“, versicherte Walter Bachmann und kündigte an, dass er im Haus der Sicherheit eine zentrale Kleiderkammer für alle Wehrmitglieder einrichten wolle und dass er trotz der aufgekommenen Diskussionen über Synergieeffekte und der erneuten Erinnerung des Bürgermeisters an die Notwendigkeit, die Feuerwehren in der eigenen und in benachbarten Gemeinden als Gesamtheit zu betrachten, den Bau eines Übungsturmes nicht nur für wünschenswert, sondern für zwingend notwendig halte. Gleiches übrigens hatte der stellvertretende Abteilungskommandant Markus Zenker betont, als er über die Ausbildungsaktivitäten seiner Wehr berichtete. Dazu mochte passen, dass der Bürgermeister auf die ständig wachsende Gemeinde, die expandierende Gemeinde Maulburg mit ihrem riesigen neuen Industriegebiet in Steinens unmittelbarer Nachbarschaft und auf das neue Zentralklinikum hinwies, das zwischen Lörrach und Steinen bis 2025 entstehen wird. „Um diese riesigen Herausforderungen meistern zu können, bleibt das Thema Aus- und Weiterbildung ebenso wichtig wie die Ausrüstung der Wehr, die auf neuestem Stand bleiben muss“, rannte Gunther Braun bei seinen Zuhörern offene Türen ein.
Der Haushalt konnte laut Michael Lauer „komplett abgewickelt“ werden. Unter anderem wurden neue Einsatzjacken für die Atemschutzgeräteträger sowie ein Hebekissen für den RW 1 beschafft. Auf dem Plan hat die Wehr auch die Ersatzbeschaffung „RW 1“ sowie ein „HLF 10“.
Übernahmen
Ian Kahle, Jessica Reuter und Simon Doleschel wurden nach ihrem Wechsel aus der Jugendwehr in den Reihen der Aktiven begrüßt. Außerdem wechselten Anna-Lena Bracht und Peter Tinney aus anderen Wehren in die Abteilung Steinen. Damit hat die Aktivmannschaft aktuell eine Stärke von 44 Mitgliedern, gab Kommandant Michael Lauer bekannt. Zusammen mit den 19 Mitgliedern der Jugendwehr, vier Mitgliedern der Altersmannschaft und vier Ehrenmitgliedern hat Lauer 71 Kameraden unter seinen Fittichen.
Ehrungen
Irene Lehmann wurde für 15 aktive Jahre in der Abteilung Steinen geehrt
Beförderungen
Leon und Manuel Schlecht, Max Beissert, Tim Götz und Ramon Hermann wurden bei der zu Oberfeuerwehrmännern befördert
