Unwetter: Hoher Schaden / Feuerwehreinsätze beim Schulzentrum, beim Fröbelkindergarten und in Weitenau
Steinen - Fast wie das Jüngste Gericht: Gestern Mittag zog ein Gewitter über Steinen auf, der Himmel verdunkelte sich, als ob es Nacht wäre, und sintflutartiger Regen mit Hagel ergoss sich über der Gemeinde. Rund um das Meret-Oppenheim-Schulzentrum war es weiß, als ob der 29. Juni ein Schneetag im Winter gewesen wäre.
Und dann drang das Wasser durch die Decke in die Schule ein und überschwemmte die Flure. „Es entstand dort ein massiver Schaden“, schilderte gestern Gesamtfeuerwehrkommandant Walter Bachmann die Lage.
Die Feuerwehr war wegen des Unwetters mehrfach im Einsatz. Beim Fröbelkindergarten war ein Baum auf ein Fahrzeug gefallen, und in Weitenau musste die Feuerwehr nach Auskunft von Gesamtfeuerwehrkommandant Walter Bachmann die Talstraße von Wasser und Schlamm befreien; dort hätten die Anwohner Glück gehabt, da das Wasser nicht in die Häuser geflossen sei. In den vergangenen Jahren war die Talstraße bei Unwettern immer wieder überflutet, das Wasser war schon mehrfach in die dortigen Keller gelaufen, was diesmal ausgeblieben sei, so Bachmann.
Dafür traf es das Schulzentrum Steinen umso mehr. Gestern Mittag schüttete es wie aus Kübeln, Hagelmassen donnerten vom dunklen Himmel und verwandelten Straßen und Schulhof in eine weiße Fläche. Der Hagelschlag habe die Abläufe verstopft, berichtete Walter Bachmann. Dadurch sei das Regenwasser durch die Oberlichter in den Verwaltungstrakt des Schulzentrums geraten. Es sei ausschließlich dieser Trakt, der betroffen sei. Rektor Stefan Royl schickte die älteren Kinder nach Hause, die Ganztagsschüler hätten bleiben können, sagte Royl gestern.
Die Feuerwehr Steinen machte sich an die Arbeit. Zunächst musste der Strom abgestellt werden, wie Kommandant Walter Bachmann erläuterte. Danach konnten die Wasserbeseitigungsarbeiten beginnen.
Mittels Pumpen und Plastikwannen wurde das Wasser, das etwa zwei Zentimeter hoch stand, durch die Feuerwehrleute und Helfer der Schule ins Freie befördert.
Es handle sich angesichts der zerstörten Böden im Verwaltungstrakt um einen hohen Schaden, wie Walter Bachmann darlegte. Zusammen mit Vertretern der Bauverwaltung wurde der Schaden im Gebäude noch am Nachmittag in Augenschein genommen.
