Projekt der Fleischerinnung
Der 23-Jährige hatte in Indien eine Ingenieurausbildung zum Lebensmitteltechnologen abgeschlossen. Weil es jedoch kaum Stellen in diesem Beruf gab und die Bezahlung zudem gering war, entschloss sich der junge Mann, der aus einer ländlichen Gegend im Süden Indiens stammt, an dem Projekt der Fleischerinnung teilzunehmen. Voraussetzung war, dass er in Indien zuerst Sprachunterricht in Deutsch absolvieren musste.
Schließlich nahm Christoph Hug über einen Videochat Kontakt mit George Mathew auf. „Wir lernten uns dabei etwas kennen und rasch waren wir beide uns einig: Es passt“, sagt der Geschäftsführer rückblickend. Dem 23-jährigen Inder, der mit zwei weiteren indischen Auszubildenden in einer WG in Weil am Rhein wohnt, gefallen „die Arbeit und die netten Kollegen“. Er fühle sich sehr wohl hier. Umgekehrt ist Firmenchef Hug rundum zufrieden mit dem Auftreten und den Leistungen seines indischen Auszubildenden. „Er ist engagiert und integriert.“ Auch von den Kunden gebe es nur positive Rückmeldungen über den freundlichen, angehenden Fleischereifachverkäufer.
George Mathew, der per Telefon mit seinen Eltern und seiner Schwester in Indien Kontakt hält, will seine dreijährige Ausbildung bei der Metzgerei Hug abschließen. „Was dann kommt, wird man sehen“, sagt er. Zuvor will er nach dann zwei Jahren im kommenden Jahr auf Heimatbesuch nach Indien reisen.