Steinen „Hier ist es ganz wundervoll“

Gudrun Gehr
Schüleraustausch-Delegation mit Schülern der achten und neunten Jahrgangsstufe des Meret-Oppenheim-Schulzentrums: (vorne von links) Rektor Stefan Royl, Lehrerin Dagmar Witt, Felicia Singleton, Gunther Braun (Bildmitte) sowie Lehrer Jens Schüßler (ganz rechts). Foto: Gudrun Gehr

Meret-Oppenheim-Schulzentrum: „I love the Belchen“: Fünf Austauschschüler aus Ohio zu Besuch.

Steinen - Aufregenden Besuch aus Übersee erhielten die Schüler der Jahrgangsstufe acht und neun des Meret-Oppenheim-Schulzentrums in Steinen. Seit 2005 empfängt die Schule regelmäßig jedes zweite Jahr Besuch von Austauschschülern der Whitmer High School aus Toledo/Ohio (USA), wo etwa 2500 Schüler unterrichtet werden.

Der Ort liegt etwa 50 Meilen südlich von Detroit und zählt mit seiner Umgebung etwa eine halbe Million Einwohner.

Angereist kamen dieses Jahr eine Schülerin und fünf Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahren.

Die Jugendlichen werden seit drei Jahren in der deutschen Sprache unterrichtet und können sich bereits gut mit ihren neuen Schulkameraden verständigen. Die Reise der Schüler startete zunächst bei einer weiteren Partnerschule in Gießen, anschließend verbrachte die Gruppe einige Tage in Paris zur Sightseeing-Tour, bevor die Anreise am Samstag in Steinen erfolgte.

Die Gruppe wurde auf ihre Quartiere bei ihren Gasteltern in Hüsingen, Hauingen, Weil am Rhein und Steinen verteilt, und gemeinsam besuchten sie zunächst am Sonntag die Burg Rötteln mit ihrem beeindruckendem Rundum-Blick.

Gastschüler sprechen schon gut deutsch

Begleitet wird die Schülergruppe von ihrem Betreuer und Deutschlehrer Matthew Scheiber und von ihrer Englisch-Lehrerin Felicia Singleton. Für den Austausch in Steinen sind die Klassenlehrer Dagmar Witt und Jens Schüßler zuständig. Die Schüler aus den USA verbleiben bis zum 1. Juli in Steinen. Der Gegenbesuch aus Steinen wird im Herbst mit 17 Schülern erfolgen, die junge Delegation wird sich zwei Wochen in den USA aufhalten.

Begrüßung durch Bürgermeister Braun

Gunther Braun begrüßte die Gäste und beschrieb Steinen mit seiner vergleichsweise winzigkleinen Einwohnerzahl. Braun sagte: „Ich freue mich jedes Mal, wenn wir eine Delegation Ihrer Schule zu Gast haben.“

Steinen liege im Einzugsbereich von Basel und dem Elsass und biete viele Freizeitmöglichkeiten. „Leider sind Sie zu unserem Highlight, dem Fête de la Musique-Festival bereits wieder weg.“

Schmunzelnd meinte Braun: „Auch für gutes Wetter haben wir hier gesorgt.“

Braun übergab den Jugendlichen eine Präsentmappe mit Kartenmaterial und Besuchsvorschlägen, wie dem Schneiderhof, dem Schwimmbad, aber auch Colmar.

Angesichts der hohen Temperaturen schloss Gunther Braun seine Begrüßung augenzwinkernd: „Gut schwitz“. Auch Lehrer Matthew Scheiber bedankte sich für den freundlichen Empfang bei Rektor Stefan Royl, den Lehrern des Schulzentrums und Bürgermeister Braun.

„What a nice neighborhood“

Über die hübsche Wohngegend und die freundlichen Leute staunte der 18-jährige Gastschüler Natapong in gut verständlichem Deutsch.

Das einzige Mädchen der Gruppe, die 15-jährige Mitschülerin Laney, genießt in Steinen die Ruhe und den fehlenden Trubel wie in Toledo. Laney berichtete, am Morgen zur Schule erstmals mit dem Fahrrad gefahren zu sein und dies sehr genossen zu haben. Die wenigsten Schüler an ihrer Highschool in Toledo würden Fahrräder benutzen.

Dyllan, 18 Jahre alt, berichtet über die Autofahrt am Vortag: „Ich mag das Autofahren im Schwarzwald“ und schwärmte: „I love the Belchen“. Logan, 15 Jahre alt, fühlt sich hier wie zuhause. „Man fühlt sich richtig willkommen.“

Cole, 17 Jahre alt, gefällt es in Steinen viel besser als in Toledo. Er meint: „Hier sind alle sehr freundlich.“ Und der 17-jährige Austin genießt im Gegensatz zu seiner Heimat das deutsche Frühstück: „Kaffee, Eier, Schinken, Brötchen und Orangensaft sind wundervoll.“ Und ebenfalls stellte er fest: „Hier in Deutschland ist alles viel natürlicher, man achtet hier viel mehr auf die Gesundheit.“

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