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Steinen Hilfseinsatz nach Erdrutschen

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Hilfe nach starken Regenfällen und Erdrutschen leistete das Team des Gesundheitszentrums bei der Stadt Baybay (Bild oben links). Die Ärztin Annika Rudzio hatte alle Hände voll zu tun (Bild oben rechts). Ihr Freund, der Feuerwehrmann Andreas Scholz, leitete einen Erste-Hilfe-Kurs (Bild unten links). Das neue Seniorenzentrum wurde fertiggestellt (Bild unten rechts). Foto: zVg/Sabine Korth

Soziales: Der Betrieb im Mabuhay-Gesundheitszentrum nimmt nun wieder an Fahrt auf

Von der Hilfe nach Erdrutschen auf den Philippinen berichtet Sabine Korth in ihrem jüngsten Brief. Die deutsche Krankenschwester leitet mit Veronica Tulipas in Bugko auf der Insel Nord-Samar das Mabuhay-Gesundheitszentrum, das vom Steinener Gemeinderat Roland Räuber bis zu dessen plötzlichem Tod unterstützt wurde.

Steinen - Mit Annika Rudzio aus Solingen kam die erste Ärztin seit Ausbruch der Pandemie ins Gesundheitszentrum, um den Patienten in Nord-Samar zu helfen. Sie wurde direkt mit vielen kranken Patienten konfrontiert und war vor allem erschrocken über die vielen Tuberkulosekranken mit weit fortgeschrittenem Befund. Dazu kamen Patienten mit Bluthochdruck, Diabetes und Schmerzen, schreibt Sabine Korth in einem Brief an die Freunde und Förderer des Gesundheitszentrums Mabuhay.

Erschrocken über die Tuberkulosekranken

Neben der Arbeit in der Klinik half Rudzio auch bei der philippinischen Ärztin im OP mit. Einer der Höhepunkte ihres Aufenthalts war ein Hilfseinsatz in der 100 000-Einwohner-Stadt Baybay. Dort waren durch den Taifun Agaton, international bekannt als Megi, durch starke Regenfälle mehrere Dörfer bei Erdrutschen verschüttet worden.

Helfer vom Gesundheitszentrum packten Nahrungsmittel, Medikamente, Kleidung und Hygieneartikel ein und machten sich mit zwei Autos auf den Weg. Die Fahrt dauerte fast zehn Stunden. Wie sie vor Ort erfuhren, war in einem der Erdrutsche ein ganzes Dorf ausgelöscht worden, da die Einwohner Zuflucht im Evakuierungscenter gesucht haben und dieses im Schlamm vergraben wurde. Rudzio und die Helfer hatten viele Verletzte zu versorgen.

Am 19. April kam Andreas Scholz, der Freund von Rudzio, zum Gesundheitszentrum. Als Berufsfeuerwehrmann half er beim Bau des Büros für das Seniorenzentrum mit. Zudem leitete er einen Erste-Hilfe-Kurs und erklärte den Laien-Defibrillator, den er mitgebracht hatte. Mittlerweile wurde auch der Anbau am Seniorenzentrum fertiggestellt. Dieser war nötig, da das Seniorenprogramm ausgeweitet wurde. Es zielt darauf, den Senioren ihre geistige und körperliche Gesundheit möglichst lange zu erhalten.

Es gibt täglich Angebote wie Zumba, Kochen, Gartenarbeit, Filmnachmittage, Vorträge, Singen und Tanzen und Spiele. Die Senioren wählen selbst aus, woran sie sich beteiligen wollen. Es gibt inzwischen auch eine Beratungsstelle für die Senioren, in der sie sich über ihre Pension und Rechte informieren können.

Auch die Zahnstation ist wieder besetzt

Vertreter von Organisationen, die das Projekt unterstützen, aus Manila, Korea und der Caritas aus Deutschland und Nepal erkundigten sich vor Ort über das Projekt und gaben den Verantwortlichen weitere Anregungen.

Daneben arbeitet die Klinik laut Korth wieder in vollem Schwung. Die Patienten kommen von überall her, da alle Reisebeschränkungen weggefallen sind. Inzwischen arbeiten dort mehrere Ärzte, das gilt ebenfalls für die Zahnstation, wo vier junge Zahnärzte im Einsatz sind.

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