Abschlussübung: Steinener und Höllsteiner Feuerwehrabteilungen zeigen ihr Können
Die Steinener und Höllsteiner Feuerwehrabteilungen sind hochmotivierte und leistungsfähige Hilfsorganisationen mit bestem Ausbildungsstand. Das erklärte Bürgermeister Gunther Braun bei der Manöverkritik nach der Abschlussübung der beiden Abteilungswehren am Samstagnachmittag im „Haus der Sicherheit“ in Steinen.
Von Ralph Lacher
Steinen-Höllstein. Auch nach drei Jahren mit Corona-Einschränkungen hätten die Floriansjünger im Übungsbetrieb eindrucksvoll gezeigt, wie leistungsfähig sie seien und wie ausgezeichnet sie zusammen arbeiteten, so Braun.
Übungsannahme war ein Wohnhausbrand in der Bernhardstraße mit starker Rauchentwicklung und mindestens neun verletzten und eingeschlossenen Personen im Dach- sowie im Obergeschoss.
Höllstein rückt zuerst an
Nach der Alarmierung per Sirenen und digitalen Alarmempfängern rückte zuerst die Abteilung Höllstein mit 17 Mann an und übernahm als erste Maßnahme die Menschenrettung im ersten Obergeschoss mittels Steckleiter. Des Weiteren nahmen die Höllsteiner um Abteilungskommandant Dietmar Klande im Bereich der Garagen die Brandbekämpfung vor und gewährleisteten mit einer sogenannten Riegelstellung, dass der imaginäre Brand sich nicht auf die angrenzenden Gebäude ausdehnte.
Die Wasserversorgung erfolgte mittels einer vom Kanal her aufgebauten Schlauchleitung. Als die zur Hilfe gerufene Steinener Abteilungswehr in Höllstein eingetroffen war, unterstützten die 32 Steinener Wehrmänner und- frauen ihre 17 Höllsteiner Kolleginnen und Kollegen mit der Verlegung einer Schlauchleitung vom Hydranten bei der katholischen Kirche und vor allem mit der Drehleiter. Diese rettete die im Dachgeschoss eingeschlossenen Verletzten. Steinener Atemschutzträger drangen im Erdgeschoss zu weiteren Verletzten vor. Die von Jugendwehrleuten gemimten Verletzten wurden zu einem vor der Kirche eingerichteten Verletztensammelplatz gebracht.
Notarzt im Team
Dort gab es eine Premiere, auf die Steinens Abteilungskommandant Michael Lauer besonders hinwies. Durch den seit Anfang des Jahres als aktiver Wehrmann in Steinen engagierten Allgemeinmediziner und Notarzt mit Praxis in Brombach, Patrick Scharn, hat die Steinener Abteilungswehr nun einen Notarzt, der die Ersthelfer fachkundig anleiten kann. „Das stellt uns noch breiter auf“, freute sich Lauer. Bei der Abschlussübung waren neben den rund 50 aktiven Wehrmännern und -frauen sowie zwei Dutzend Jugendwehr-Mitgliedern auch Polizeiposten-Leiter Gerrit Peukert mit dabei.
Bei der Manöverkritik im Haus der Sicherheit sagte Gesamtwehrkommandant Walter Bachmann, dass die beiden Abteilungswehren unter Einsatzleitung von Markus Zenker sehr gut zusammengearbeitet hätten. Das sei umso wichtiger, weil durch die „Tagsübersicherheitsregelung“ bei echten Einsätzen stets Teamwork von Steinener und Höllsteiner Wehr gefordert sei. Bachmann und sein Stellvertreter Lauer freuten sich zudem über die sehr große Zuschauerresonanz.
