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Steinen Kirche ist wieder ein richtiges Schmuckstück

Ralph Lacher
Die katholische Kirche Sankt Maria in Höllstein wurde in den letzten Monaten umfangreich saniert. Zur Deckung der Kosten hat die Gemeinde eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Foto: Ralph Lacher

Denkmalschutz: Pfarrkirche nicht nur spiritueller Ort, sondern wertvolles kulturhistorisches Bauwerk.

Steinen-Höllstein - Vor zwei Jahren feierte die katholische Kirchengemeinde Höllstein 150 Jahre Kirche Sankt Maria. Schon damals war ersichtlich, dass der Zahn der Zeit am Sandstein-Gemäuer des Turmes der katholischen Kirche genagt hatte.

Die römisch-katholische Kirchengemeinde Wiesental ging deshalb in Zusammenarbeit mit dem Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg an die Sanierung des Kirchturms. Zu Jahresbeginn 2018 traten weitere Sanierungsnotwendigkeiten auf - und der Kostenrahmen wuchs, so dass die Kirchengemeinde um Pfarrer Michael Latzel und die Stiftungsräte Ingrid Vetter und Andreas Nann eine Spendenaktion ins Leben gerufen haben.

„Mit den schon jetzt schönen Beträgen aus der Spendenaktion wird es uns gelingen, die Kosten für die nun abgeschlossene Gesamtmaßnahme zu bestreiten“, freut sich Ingrid Vetter für die Kirchengemeinde.

Sied betont, dass die Pfarrkirche in Höllstein nicht nur ein wichtiger spiritueller Ort für die hiesige Kirchengemeinde ist, sondern auch ein wertvolles kulturhistorisches Bauwerk für das mittlere Wiesental. „Unsere Kirche ist jetzt wieder ein richtiges Schmuckstück“, sagt Ingrid Vetter voller Freude.

Ursprünglich sei lediglich die Sanierung der Naturstein-Mauerteile im Kirchturm als Sanierungsmaßnahme geplant gewesen, fügt der beim erzbischöflichen Bauamt zuständige Planer und Bauleiter Markus Sauer an. Dies war nicht nur aus optisch-ästhetischen sowie architektonischen Gründen notwendig, sondern auch aus Sicherheitserwägungen heraus. Denn es galt, die im Gemäuer und in den Fugen zwischen den Sandsteinen entstandenen Risse zu beseitigen, so der Architekt aus Freiburg.

Glockenstuhl korrodierte

Geplant waren für diese Maßnahme 110 550 Euro an Kosten. Als dann der Kirchturm für die Arbeiten am Natursteingemäuer eingerüstet war und die Kirchengemeinde-Vertreter mit dem Planer eine Inspektion der Glocken und das Glockenstuhl vornahmen, hatte dies unerfreuliche Ergebnisse: Der stählerne Glockenstuhl im 1866 erbauten Gotteshaus war so stark von Korrosion befallen, dass er vollständig durch einen Holzglockenstuhl ersetzt werden musste. Dieser neue Glockenstuhl aus Holz ist nicht nur langlebiger wie einer aus Metall, sondern hat vor allem auch akustische Vorteile, weil er nachschwingt und damit das Geläut besser zur Geltung bringt, erklärt Markus Sauer die zusäztlichen Zimmerer-Arbeiten. Desweiteren sah man beim genaueren Blick auf die Kirchturmuhr starke Schäden am Belag der Ziffern und Ziffernblätter. „Da da Gerüst stand, machte eine gleichzeitige Sanierung aller genannten Teile viel Sinn“, erklären die Kirchenvorstände.

Aufgrund der zusätzlichen Sanierungsmaßnahmen entstanden Mehrkosten von 75 500 Euro, so dass die Gesamtmaßnahme mit 186 000 Euro veranschlagt war. „Diesen Kostenansatz konnten wir fast einhalten. Lediglich 4000 Euro mehr waren nötig“, so Markus Sauer. Rund ein Drittel dieser Summe ist durch Zuschüsse des Ordinariats abgedeckt, an der Kirchengemeinde Mittleres Wiesental bleiben also rund 120 000 Euro hängen. Um diesen Betrag zu finanzieren, hat man eine Spendenaktion initiert, die weiterhin läuft. Die Kirchengemeinde bittet um Spenden (gegen Spendenbescheinigung) auf das Konto der katholischen Verrechnungsstelle Schopfheim, IBAN DE96 6835 1557 0003 0900 08, Verwendungszweck Spende Kirchturm Höllstein.

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