Bestsellerautor Walter Roth hat aus seinem neuen Krimi „Der Dreisam-Mörder“ vorgelesen.
Draußen dunkelt es an diesem Herbstabend schon, drinnen in der Bibliothek herrscht eine heimelige Atmosphäre. Die Zuhörer sind etwa mittleren Alters bis Senioren, auch ein ehemaliger Kollege von der Pressestelle der Polizei in Freiburg kommt dazu. Der Raum ist gut besetzt.
Roth, in Freiburg geboren, wuchs am Kaiserstuhl auf und war vor seiner Pensionierung als Kriminalhauptkommissar in verschiedenen Bereichen, unter anderem Drogen und Kriminaltechnik, tätig. Zuletzt war er Pressesprecher beim Polizeipräsidium Freiburg.
Er sei 44 Jahre im Polizeidienst gewesen und kein Autor oder Schriftsteller, er widme sich jetzt aber verstärkt seiner Leidenschaft, dem Schreiben. Beim neuen Roman „Der Dreisam-Mörder“ (3/23), der überwiegend in Freiburg spielt, sei alles erfunden. Seine Erfahrungen durchs erste Buch „Soko Erle“ seien ihm zugute gekommen, sagte er zu Beginn Der Autor liest Passagen aus dem neuen Krimi vor. Ergänzend dazu werden Fotos vom Ort des Geschehens an die Wand geworfen. Das Publikum hört konzentriert und gespannt zu.
Als erstes Opfer wird die Supermarkt-Kassiererin Erna Kretzdorn erdrosselt in einem Freiburger Park aufgefunden. Rasch gerät der vorbestrafte Blumenzulieferer Fritz Gerster unter Verdacht, aber es fehlt an Beweisen. Als eine weitere Leiche gefunden wird, entlastet eine am Tatort gesichtete DNA-Spur Gerster.
Die verwirrende Spurenlage, ein seltsames Tatwerkzeug, ein unschuldig Verhafteter und ein weiterer Mord tauchen Soko-Leiterin Merle Trautmann und ihr Team in ein Wechselbad der Gefühle. Just als Gerster es geschafft hat, die Ermittler von seiner vermeintlichen Unschuld zu überzeugen, machen diese eine atemberaubende Entdeckung, zu der sie der nicht minder spektakulären Erkenntnis von zwei Kripo-Pensionären folgen, die auf eigene Faust ermitteln. Auch Gerster hat noch einen Trumpf im Ärmel.
Der Autor macht zwischendurch auch einige kriminaltechnische „Exkursionen“, wobei er bestimmte Sachverhalte erläutert, zum Beispiel die Zusammensetzung einer SoKo (Sonderkommission) oder Hypothesen der SoKo, dass mehr als 90 Prozent der Tötungsdelikte Beziehungsdelikte sind und die Täter im Umfeld der Opfer zu finden sind.
Zum Abschluss stellt sich Walter Roth den zahlreichen Fragen der Zuhörer. Bevor er die neu erworbenen Bücher-Exemplare der Gäste signiert, überreicht Susanne Goth stellvertretend ein Präsent zum Dank für sein Kommen. Veranstalter des Krimi-Abends waren die Bibliothek Steinen und der Verein Kunst und Kultur Steinen.
