Wenn sie bei Anhörungen von Geflüchteten dabei ist, berichten die Betroffenen häufig von grausamen Erlebnissen. Oft falle es ihnen schwer, überhaupt etwas zu sagen.
Sie möchte zudem Vorurteile entkräften. Manche Frauen haben hier Angst, wenn geflüchtete Männer nachts auf der Straße „rumstehen“. Meist habe dies einen einfachen Grund: In ihrer Unterkunft haben sie keinen WLAN-Empfang und deshalb suchen sie auf der Straße freien Internetzugang. Die Angst lege sich, wenn man mit den Menschen spreche, fügt sie hinzu. Aber das wollen nicht alle.
Bürgermeister ist im Urlaub
Bürgermeister Gunther Braun ist an diesem Wochenende auf Kurzurlaub in Konstanz, sagte er gegenüber dieser Zeitung. Er habe keinen Einfluss darauf, dass diese AfD-Kundgebung stattfindet. Einen Zusammenhang mit den Unterkünften in Steinen und Maulburg sehe er nicht. Mit den Geflüchteten gebe es in Steinen keine „besonderen Vorkommnisse“. Die geflüchteten Minderjähren würden im Winter sowieso anderswo untergebracht, fügt Braun hinzu.
Es gibt eine „Bannmeile“
Seit zwei Wochen weiß er von der AfD-Kundgebung. Es seien an die 25 bis 30 Personen angemeldet, sagt er. Die Polizei werde sich zwischen AfD und Gegendemonstranten aufstellen. Zwischen dem Rathaus und der Metzgerei Hug gebe es eine „kleine Bannmeile“. Wie viele Polizisten es sein werden, wisse er nicht. „Wenn zwei rivalisierende Gruppen da sind, ist das nicht prickelnd.“ Er schenke jedoch lieber dem Martinimarkt am Sonntag Beachtung, ergänzt er.