Steinen Märchen entstaubt und aufgepeppt

Markgräfler Tagblatt

Adventsfeier an der Nachbarschaftsgrundschule Weitenau-Wieslet

Einmal mehr feierte die Schulgemeinschaft der Nachbarschaftsgrundschule Weitenau-Wieslet eine märchenhafte Adventsfeier in der Gemeindehalle in Weitenau.

Steinen-Weitenau. Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben sich richtig „ins Zeug gelegt“, wie sich Rektor Joachim Veit höchst anerkennend ausdrückte, mobile Bühnenkulissen und Accessoires gebastelt, traumhafte Kostüme geschneidert und natürlich geprobt.

Schulchor

Traditionell enterte zu Beginn des Spektakels der momentan 24 Kinder umfassende Schulchor die Bühne und zeigte auf quicklebendige Art und Weise, welche Freude Singen bereiten kann. Vom Guten-Morgen-Lied über das Zauberzwergelied bis zur Reiseameise begeisterten die jungen Künstler ihr Publikum und jagt ihm beim „Zitter-Zitter-Kalt“-Song wohlig-eisige Schauer den Rücken hinunter. Chorleiterin Astrid Nübling hatte ihre Schützlinge auf das Beste vorbereitet und begleitete auf der Gitarre, Kollegin Lisa Schweizer übernahm den Akkordeon-Part.

Einen besonderen Elefanten stellte die erste Klasse mit ihrem Betreuer-Team Hanah Haug und Lisa Schweizer in den Mittelpunkt ihres furiosen Spiels, in dem es vor wunderschön kostümierten Giraffen, Löwen und Elefanten nur so wimmelte. Elmar ist kunterbunt kariert, immer lustig und überall bekannt. Eigentlich sehnt er sich danach, wie die anderen Elefanten einfach nur „normal“, das heißt grau, zu sein. Doch als er es durch Wälzen in grauer Beerenpampe tatsächlich schafft, grau zu werden, muss er erfahren, dass nun niemand mehr Notiz von ihm nimmt. Es hat also doch seine Vorteile, ein ganz spezieller Elefant zu sein. Deshalb ist er überglücklich, als ein starker Regen ihn wieder für alle kunterbunt sichtbar werden lässt.

Etwas ganz Einzigartiges ist auch der Regenbogenfisch, den Birgit Jüttners Zweitklässler mit großer Spielfreude vor traumhafter Tiefseekulisse auf die Bühne zauberten. So herrlich schimmern seine Glitzerschuppen, dass jeder andere Fisch gerne eine davon hätte, doch keine einzige will er verschenken. Einsam und allein wie er nun schnell ist, nützt ihm die ganze Pracht nichts mehr. Erst als er auf Anraten des weisen Kraken Glitzerschuppen an die anderen Fische verteilt, lernt er, dass Teilen nicht nur Freude macht, sondern auch Freundschaft bringt.

Völlig entstaubt und kräftig aufgepeppt hatte Joachim Veit mit seiner dritten Klasse den Grimm-Klassiker „Der Wolf und die sieben Geißlein“. In flottem Tempo, mit reichlich frisch-frechen Kommentaren auf den Lippen, hüpften die Zicklein munter umher, und auch der Wolf gab flotte Sprüche von sich und tat sein Bestes, um endlich an sein Ziel, sprich all die jungen, schmackhaften Geißlein, zu kommen. Dass ihm dies nicht gut bekam, wissen alle – doch in der Weitenauer Version griff die unerschrockene Ziegenmutter selbst zur großen Schere und stellte damit klar, dass es keines Mannes für ein Happy End bedarf

Ein glückliches Ende, nämlich die Hochzeit mit der jungen Prinzessin, durfte auch der Dümmling im Märchen von der „Goldenen Gans“ feiern, nachdem er sowohl seinem zweifelnden Vater, als

Tosender Applaus

auch der zögerlichen Königin gezeigt hatte, dass man mit Freundlichkeit und einem guten Herzen auch schwierige Aufgaben meistern kann. Die Viertklässler von Astrid Nübling zogen bei ihrer wunderbaren Märcheninszenierung nochmals alle Register ihres Könnens und punkteten mit großem Spielwitz und Leichtigkeit.

Langanhaltender, tosender Applaus belohnte alle Akteure dieses kurzweiligen Abends reichlich, bevor der Elternbeirat Dankespräsente an Lehrkräfte, Schulsekretärin und Kernzeitbetreuung überreichte und Rektor Veit allen Besuchern eine schöne Adventszeit wünschte.

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