Der Abend mit der irischen Singer-Songwriterin aus Limerick bewies, dass dieser Entscheid genau richtig gewesen war. Der Auftritt von Emma Langford war ein Ereignis, das den Zuhörern lange in der Erinnerung bleiben wird. Ganz ungezwungen und natürlich bestritt die Sängerin mit ihrer glockenhellen Stimme und den Songs, die sich mehrheitlich um persönliche Erfahrungen und große Gefühle drehten, den Abend und trat öfter in direkten Kontakt mit ihrem Publikum. Viele Songs stammten aus ihrer ersten CD „Quiet Giant“, in dem sie ihre erste Liebe als Teenager besingt. Es folgten die Titel „Sandman“, der entstand, als sie bei einem Aufenthalt in Argentinien bei einer nächtlichen Bootsfahrt auf dem Fluss – angesichts des Mondscheins auf dem Wasser – den Eindruck hatte, das Licht sei wie eine Treppe, auf der sie hinaufsteigen könnte, um durch das Loch des Mondes hindurchgehen und dann in ihre irische Heimat hinabsteigen zu können. „Ich hatte damals schreckliches Heimweh“, gestand sie.
Als sie von den Schwierigkeiten berichtete, eine zweite CD fertigzustellen, bekam sie per Zuruf aus dem Publikum den Rat. „Dann lass doch die zweite CD weg und mach dich gleich an die dritte.“ „Gute Idee“, antwortete Emma Langford, „da hab ich noch gar nicht dran gedacht.“ So war das Konzert über weite Strecken wie ein sehr persönlicher Dialog der Zuhörer mit der Künstlerin, die auch von persönlichen Rückschlägen und Todesfällen naher Verwandten berichtete. Als Emma Langford das Publikum bat, bei ihren Liedern den Refrain mitzusingen, verwandelte sich das Publikum in einen begeisterten Chor von Sängern, die gemeinsam „I Find it hard“ intonierten. In einem starken Solo-Part nach der Pause, als Emma Langford ohne ihre Begleitband auftrat, kam die engelgleiche Stimme der irischen Sängerin so richtig überzeugend zur Geltung.