Steinen-Hägelberg (sn). Berührungsängste abbauen und die Rettungskette verbessern – das war die Intention des Informationsabends über die neuen Defibrillatoren, zu welchem die Ortsverwaltung ins Hägelberger Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatte.
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Erste Hilfe: Informationsabend zu neuen Defibrillatoren
Steinen-Hägelberg (sn). Berührungsängste abbauen und die Rettungskette verbessern – das war die Intention des Informationsabends über die neuen Defibrillatoren, zu welchem die Ortsverwaltung ins Hägelberger Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatte.
„Man kann nichts falsch machen, man kann nur Leben retten“, betonte Gemeinderat und Rettungssanitäter Tim Scheer, der sich über die gute Resonanz aus der Bevölkerung freute. Nach Schlächtenhaus war Hägelberg der zweite Ortsteil, in dem die Schulung durchgeführt wurde, und gut 30 Personen waren gekommen, um den Ausführungen aufmerksam zuzuhören und am Ende auch praktisch aktiv zu werden.
50 000 Herzstillstände pro Jahr ereignen sich in Deutschland außerhalb des Krankenhauses, davon 64 Prozent zuhause. Dabei zählen gleich die ersten Minuten vor Eintreffen des Rettungswagens, in denen man handeln sollte. „Deshalb ist es wichtig, dass man die Geräte in die Fläche bringt“, so Scheer. Die Nutzung des Gerätes ist dabei relativ einfach, denn die entsprechenden Anweisungen werden durch den Defibrillator durch Sprachnachrichten vorgegeben.
Nichtsdestotrotz sei man nicht gezwungen, das Gerät zu benutzen, so Scheer. Wer sich die Erste Hilfe mittels des Defibrillators nicht zutraue, könne auch nur den Rettungsdienst alarmieren oder eine gewöhnliche Wiederbelebungsmaßnahme durchführen. Grundsätzlich gelte, dass man den Patienten niemals allein lassen sollte, um das Gerät zu holen. „Lassen Sie sich das Gerät bringen, oder verzichten Sie lieber darauf“, so der Fachmann. Den praktischen Einsatz verdeutlichte er anschließend gemeinsam mit Ortschaftsrat Markus Otto, der mit vollem Einsatz eine Wiederbelebung an einer Puppe durchführte.
„Wir sind gewappnet“, betonte Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler. Und das sogar doppelt, denn in Hägelberg wurde vor Jahren bereits ein Defibrillator angeschafft, jedoch ist dieser nicht für die Unterbringung im Kasten am Rathaus geeignet. Dieses mobile Gerät soll nun an Veranstaltungen, auch in Steinen, für den Notfall deponiert werden. Die Nutzung des Defibrillators muss übrigens nach jedem Einsatz der Gemeinde gemeldet werden.