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Steinen Mehr Besucher und Trauungen

Maximilian Müller
Der Schneiderhof in Kirchhausen lockt nach den Corona-Jahren wieder mehr Besucher an. Foto: Archiv

Schneiderhof: Verein auf der Suche nach weiteren Helfern / Lösung für den Garten gesucht

Um die 1000 Besucher kamen im vergangenen Jahr auf den Schneiderhof. Damit hat sich die Situation nach den Corona-Jahren wieder verbessert.

Von Maximilian Müller

Steinen-Endenburg - Auch die Zahl der Trauungen auf dem Bauernhof ist wieder gestiegen. Um die zehn waren es im Jahr 2023. Das sei zwar keine große Einnahmequelle, aber eine gute Möglichkeit, den Schneiderhof bekannt zu machen, sagt Martin Kickhöfen, der Vorsitzende des Vereins zur Erhaltung des Schneiderhofes in Kirchhausen.

Für solche Gelegenheiten seien aber auch der Keller und das Lager auf Vordermann gebracht worden, um beispielsweise die Stühle und Tische für den Sektempfang nach der Trauung unterzubringen. Ebenfalls gibt es einen neuen Kühlschrank.

Reiseunternehmen bricht weg

Ein Problem sei, dass ein Reiseunternehmen weggebrochen sei, sagt Kickhöfen. Dieses habe insbesondere Amerikanern Kreuzfahrten auf dem Rhein angeboten. Es hatte zum Beginn der Touren Busse mit Touristen zum Schneiderhof gebracht.

Das Unternehmen hat sich aber nun komplett aus diesem Geschäft zurückgezogen. Inzwischen fahre ein niederländisches Busunternehmen den Schneiderhof an.

Es dürften aber ruhig ein paar Unternehmen mehr sein. Denn Busse seien mit ihren 30 bis 50 Passagieren eine gute Einnahmequelle, sagt Kickhöfen. Ein weiteres Problem stellt die Bewirtschaftung des Gartens dar, verbunden mit einem weiteren Problem, dem hohen Altersdurchschnitt der Vereinsmitglieder.

Einige seien schon von Anfang an, also seit 35 Jahren, dabei. Dementsprechend fehle es nun an Kraft, auch noch den Garten zu bewirtschaften.

Externe helfen bei Aktionen mit

Trotz mehrerer Inserate habe sich niemand gefunden, der den Garten in Eigenregie übernehmen will, sagt Kickhöfen. Er sehe schwarz, dass sich da noch jemand finde. Diejenigen im Ort, die es übernehmen könnten, hätten selbst schon einen Garten, und für andere sei der Schneiderhof zu weit weg. Wenn sich keine Lösung finde, werde der Garten möglicherweise zur Blumenwiese, sagt Kickhöfen. Nach wie vor sollen aber Him- und Heidelbeeren aus dem Garten zu Marmelade gekocht und den Besuchern als Mitbringsel verkauft werden.

Aber nicht nur für den Garten wird jemand gesucht. Es brauche allgemein für die weiteren Aufgaben im Verein neue und vor allem jüngere Mitglieder. Man stehe da vor demselben Problem, das viele Vereine derzeit haben, sagt Kickhöfen. Gut sei es dabei, dass sich auch immer wieder Helfer finden, die zwar keine Vereinsmitglieder sind, aber bei Aktionen mithelfen.

Immerhin: Für die nächsten 30 Jahre werde man auf dem Schneiderhof mit dem Dach Ruhe haben. Vergangenes Jahr wurde die zweite Hälfte von einem Spezialisten neu eingedeckt (wir berichteten). Die Kosten lagen bei 25 000 Euro. Bestritten wurde die Summe mit einem Zuschuss aus Bundesmitteln und Spenden.

Festhalten an Bewährtem und Suche nach Neuem

Gesucht werde im Verein auch nach Möglichkeiten für neue Aktionen, sagt Kickhöfen. An den bewährten Führungen sowie dem Speckvesper mit Geschichten von der Berta und dem Wecklebacken samt Ankenmachen werde man aber festhalten.

Inzwischen ist im Schneiderhof auch das Breitband angekommen. Wozu es genau genutzt werden soll, ist noch nicht entschieden. Eine Möglichkeit wäre es, nun die Abrechnungen über eine spezielle App laufen zu lassen, sagt Kickhöfen. Er sei sehr dankbar, bei seinen Aufgaben so viel Hilfe und Unterstützung bekommen zu haben, betonte der Vereinsvorsitzende.

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