Der Fall aus Steinen
Die sogenannte Whatsapp-Fraud-Masche ist eine Betrugsmasche, die der Leiter des Polizeipostens in Steinen, Gerrit Peukert, aus seiner alltäglichen Arbeit kennt. In drei Fällen, die sich 2023 und 2024 zugetragen haben, gelang es der Polizei in Steinen, das Geld der Geschädigten wieder zurückzuholen. Es handelte sich dabei um niedrige bis mittlere vierstellige Summen.
Im April ereignete sich ein Fall, bei dem durch das Einschreiten der Polizei eine Frau aus Steinen ihr Geld zurückerhielt. Polizeihauptkommissar Peukert berichtet im Gespräch mit unserer Zeitung über den Fall, bei dem ein Zusammenkommen mehrerer Zufälle dazu führte, dass die Frau den Betrug zunächst nicht bemerkte. Mitte April erhielt sie einen Anruf von ihrer Tochter, die in der Schweiz lebt. Zu der Zeit machte diese Urlaub in Dänemark. Da das Handy der Tochter zu Boden fiel, nahm sie über das Handy ihrer Freundin Kontakt zu ihrer Mutter auf und informierte sie darüber, dass sie mit einer anderen Nummer als sonst anrief. Kurze Zeit später kam eine SMS von einer völlig unbekannten Nummer. Die Mutter dachte sich, die Tochter hätte diese Nachricht eben von einem anderen Handy verschicken müssen und antwortete auf die Nachrichten. Als die angebliche Tochter sie bat, 1800 Euro an ein Konto zu überweisen, da sie selbst vergessen habe, eine Rechnung zu begleichen, wollte die Mutter helfen und überwies das Geld an die angegebene Kontonummer einer Schweizer Bank. Da die Tochter tatsächlich ein Konto in der Schweiz hatte, schöpfte sie keinen Verdacht. Erst als am Montag die Tochter aus dem Urlaub zurückkam, entdeckte sie den Betrug.