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Steinen Moosmattstraße bleibt ohne Bürgersteig auf Südseite

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Die Südseite des Moosmattwegs bekommt keinen Bürgersteig. Foto: Maximilian Müller

Verkehr: Gemeinderat hebt Beschluss aus dem Jahr 1972 auf / Klares Votum der Grundstückseigentümer gegen Ausbau

Steinen (mm). Am Moosmattweg wird auf der südlichen Seite kein Bürgersteig gebaut. Einen solchen Beschluss aus dem Jahr 1972 hat der Gemeinderat nun aufgehoben. Die Grundstückseigentümer hatten sich in einer Umfrage gegen ein solches Vorhaben ausgesprochen, sagte Martin Gempp, Sachbearbeiter im Bauamt. 76 waren demnach dagegen, zwei hatten eine neutrale Haltung dazu, fünf hatten keine Rückmeldung gegeben. Dafür war niemand.

Kosten von rund 675 000 Euro

Die Kosten für einen Bürgersteig dort hätten bei rund 675 000 Euro brutto gelegen. Da es sich um eine Erschließung gehandelt hätte, wäre die Summe auf die Grundstückseigentümer umgelegt worden – bis auf den Gemeindeanteil von etwa 33 000 Euro. In rechtlicher Hinsicht könnte man auf einen Gehweg dort verzichten, sagte Gempp, was auch Bürgermeister Gunther Braun bestätigte. Auf Antrag von Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) wurde in den Beschluss mit aufgenommen, dass die Gemeinde auf Wunsch der Anwohner von dem Vorhaben Abstand nimmt. Rudolf Steck, der Sprecher der SPD-Fraktion, empfahl, an der Straße die Themen Hangsicherung, Breitband und Nahwärme anzugehen. Zudem sprach er sich für eine Verkehrsberuhigung aus.

CDU betont Einzelfall der Entscheidung

Ulrike Mölbert, die Sprecherin der Fraktion Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf, schlug vor, mit weißen Linien einen Bereich für die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu schaffen. Auch Hindernisse, die dort ein schnelles Fahren unmöglich machen, schwebten ihr vor. Auch wenn dort momentan nicht viele Kinder lebten, so kämen sie ja doch nach. Ihr Co-Fraktionssprecher Stephan Mohr fügte hinzu, dass die Zeiten der autogerechten Straße vorbei seien. Man bräuchte keine Straßen, die das Vorrecht des Autos weiter stärkten.

CDU-Fraktionssprecherin Sabine Glaser betonte, dass die Entscheidung ein Einzelfall sei. Aus Verkehrssicherheitsgründen hätte man an dieser Stelle lieber einen Bürgersteig gesehen. Die Fraktion würde der Aufhebung des Beschlusses aber dennoch zustimmen.

Hintergrund der Debatte war, dass in der Moosmattstraße in den kommenden Jahren Bauarbeiten anstehen. Das hätte man dazu nutzen können, auch einen Bürgersteig zu bauen. Dieses Gedankenspiel hatte zu Protesten bei den Grundstückseigentümern geführt. Sie starteten eine eigene Umfrage, setzten diese aber wieder aus, als die Gemeinde ihre eigene Befragung startete.

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