Musikalische Liebeserklärung

Steinen-Schlächtenhaus - Der Musikverein Schlächtenhaus-Hofen um seine Vorsitzende Jennifer Braun hatte zum traditionellen Adventskonzert in die Hofener Kirche eingeladen.

Nach dem Wechsel des Taktstocks im Sommer leitete der neue Dirigent Claude Falck die Musiker erstmals bei ihrem Adventskonzert. Es war augenscheinlich, wie gut der Dirigent, der aus Riedisheim im Elsass kommt, mit den Aktiven musikalisch harmoniert.

In der weihnachtlich dekorierten Kirche führten souverän im Wechsel die Musiker Tobias Kleine-Kappenberg und Frieder Leisinger durch das Programm.

Der Start erfolgte mit einer musikalischen Liebeserklärung, „Bella Romantica“ von Steve McMillan. Hier wurde das Hauptthema des Stücks zu Beginn vorgestellt und gleich mit einer sanften Gegenmelodie ergänzt, um nach und nach mit einem zarten Schlussakkord zu verklingen. Die feierliche Melodie wurde vom Orchester in der idealen Akustik der Kirche kraftvoll präsentiert.

Weiter ging die musikalische Reise in die Zeit des Barocks mit der Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach „Ach wie flüchtig, ach wie nichtig“, das auf einem Kirchenlied von Michael Franck basiert. Dirigent Claude Falck führte die hoch konzentriert spielenden Musiker sicher durch das schwierige feierliche Stück.

Die Zeit des Barock wurde im ersten Teil des Konzerts mit dem stimmungsvollen Stück „Rinaldos Air“, aus einer Oper von Georg Friedrich Händel verblieben, vom Orchester gekonnt präsentiert.

In der anschließenden Pause las Dietmar Polster eine amüsante Weihnachtsgeschichte über einen sich selbstständig machenden Weihnachtsbaumständer vor.

Im zweiten Teil des Konzerts zeigte der Dirigent mit seinem Orchester, welch anspruchsvolle Stücke gemeinsam gemeistert werden können. Mit „Blue Ridge Saga“ wurde eine Komposition von James Swearing über die Schönheit und die Geschichte des Blue Ridge-Gebirges in North Carolina (USA) reflektiert. Das Stück „Cent mille Chansons“ ist eine ergreifende Ballade der französischen Sängerin Frida Boccara, das Orchesterstück eignet sich ideal für die Umrahmung feierlicher Anlässe.

Auch durfte die Geschichte der Schildkröte „Nessaja“, die nicht erwachsen werden wollte, im musikalischen Reigen nicht fehlen. Das Stück aus Peter Maffays Oper „Tabaluga“ ist mittlerweile zum Ohrwurm gereift, vom Orchester wurde es stimmungsvoll vorgetragen.

Die junge Nachwuchs-Klarinettistin Alina Schmidt präsentierte sich erstmals mit musikalischer Unterstützung von Jennifer Braun an der Klarinette und der ehemaligen Dirigentin Klaudia Kramer an der Trompete. Vorgetragen wurden einige Weihnachtslieder, und die junge Alina zeigte bereits eine gute Beherrschung ihres Instrumentes.

Der Musikverein Schlächtenhaus-Hofen beendete sein Adventsprogramm mit den sanften und harmonischen Klängen von „White Christmas“, der erfolgreichsten Schallplatten-Single aller Zeiten.

Allerdings entsprach der Titel des Stücks zumindest am Abend des Konzertes nicht unbedingt der Wahrheit, wollte sich an diesem Tag doch keine einzige Schneeflocke einstellen. Als Zugabe wurden nach dem „Andachtsjodler“ noch mehrere Weihnachtslieder vorgetragen, welche die Besucher in der weihnachtlichen Atmosphäre des gelungenen Konzertes mitsangen.