Steinen Musikgenuss vom Allerfeinsten

Markgräfler Tagblatt
Max Philip Klüser, Cristina Alvarado, Laura Mead und Ülker Tümer (von links). Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Haus am Stalten: Junge hochbegabte Künstler der Hochschule für Musik zu Gast

Steinen-Endenburg (gg). Ein Ohrenschmaus der ganz besonderen Art war am Mittwoch in einer Soiree im Festsaal des Haus am Stalten in Endenburg zu genießen. Auf der Bühne stand das „Àbo Klavierquartett“, ein Ensemble junger und hochbegabter Künstler der Hochschule für Musik aus Freiburg.

Beate Mahnkopf, Leiterin der Kulturabteilung im Haus am Stalten, hat es ich zum Ziel gesetzt, ihren Hausgästen und weiteren Interessierten in monatlichen Abständen ein buntes Angebot regionaler Glanzlichter aus Musik und freischaffender Kunst zu bieten. So hatte sie kurz entschlossen Kontakt zum Leiter des Konzertbüros der Musikhochschule Freiburg, Hans-Joachim Schmolski, aufgenommen, der im Gegenzug für vier Studenten, die sich zum „Àbo Klavierquartett“ zusammengefunden hatten, „Podiumserfahrung“ suchte. Schmolski vermittelte das Konzert für seine Schützlinge und begleitete sie auch auf dem Weg ins idyllisch gelegene Endenburg.

Das international zusammengesetzte Quartett musiziert seit Herbst 2017 als „Àbo Klavierquartett“. Der Name Àbo stammt aus dem türkischen, und ist ein Ausruf des Erstaunens und der Begeisterung. Die jungen Künstler Laura Mead (Violine), Cristina Alvarado (Viola), Ülker Tümer (Violoncello) und Max Philip Klüser am Klavier zeigten ihre musikalische Brillanz mit einem Klavierquartett in g-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart, und dem seelenverwandten Klavierquartett in Es-Dur op. 47 von Robert Schumann.

Im Werk von Mozart spannte das vielversprechende Ensemble einen facettenreichen Bogen vom leidenschaftlichen Allegro ins liebliche Andante bis zum temperamentvollen Rondo. Einen Musikgenuss von Allerfeinsten bot das Standardwerk von Schumann mit dem bedächtigen Scherzo. Eines der schönsten Stücke des Komponisten Schumann stellt das Andante dar, von den jungen Musikern berührend und innig präsentiert. Mit dem lebhaften Finale des Stückes endete das klassische Konzert vor dem lange applaudierenden Publikum.

Für die jungen Künstler hatten die beiden Stücke eine besondere aktuelle Bedeutung: „Das Werk von Mozart haben wir bei den Prüfungen zum Master-Abschluss von Cristina Alvarado letzte Woche präsentiert. Vorletzte Woche spielten wir die Stücke von Schumann anlässlich meines Konzertexamens“, erzählte Laura Mead, Nachwuchskünstlerin aus britisch-polnischem Elternhaus. Und weiter: „Wir vier verstehen uns menschlich und musikalisch einfach super, haben beim Musizieren viel Spaß und möchten unser Ensemble weiterführen.“

Die Wege der Musiker gehen allerdings auseinander. Christina Alvarado hat zwischenzeitlich eine Stellung am Theater in Freiburg, Laura Mead zieht es zur Oper in Hamburg, Max Klüser studiert in Salzburg und Ülker Tümer beendet ihr Studium in Freiburg. Dennoch wird weitergeprobt für das Quartett in G-Moll von Johannes Brahms.

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