Das Muttertagskonzert des Musikverein Steinen in der Petruskirche hatte seit Ende der 1990er Jahre Tradition. Nun gab es einen Neustart nach zwei Jahren Corona-Pause, allerdings diesmal in der Fotovoltaik-Halle beim Freibad.
Konzert: Auftritt unter der Fotovoltaikanlage / Erheblicher Rückgang an Mitgliedern
Das Muttertagskonzert des Musikverein Steinen in der Petruskirche hatte seit Ende der 1990er Jahre Tradition. Nun gab es einen Neustart nach zwei Jahren Corona-Pause, allerdings diesmal in der Fotovoltaik-Halle beim Freibad.
Von Ralph Lacher
Steinen - Der neue Standort, an dem der Musikverein in der warmen Jahreszeit seit knapp zwei Jahren auch probt, tat der Anziehungskraft der Veranstaltung keinerlei Abbruch. Gut 120 Zuhörer erlebten ein flottes Konzert, in dem der Musikverein unter Beweis stellte, dass er die Corona-Zeit gut überstanden hat – ohne Einbußen am musikalischen Niveau.
Mit viel Spielfreude legte die Schülerkapelle unter der Leitung von Dirigentin Stefanie Bauer los mit „Land of Hope and Glory“ von Edward Elgar und dem Medley „Circle of Life“ von Elton John. Im „Driving Test“ legte Schlagzeuger Jonathan Bauer ein Solo hin und leitete so zum Konzert der 33-köpfigen Aktivkapelle über.
Die spielte unter der Leitung von Victor Sererjanovas. Die Moderation übernahmen die jungen Musiker Marc Fockers und Manuel Schwarzwälder. Zu hören gab es ein buntes Potpourri an Blasmusik, angefangen von der „Blue Ridge Saga“ (James Swearingen) über „Nimm dir e chly Zyt“ (Christof Walter), das „Concerto d’Amore“ (Jacob de Haan), Lieder aus dem „Dschungelbuch“ (Paul Murtha) bis zu einem „Concerto per Clarinetto“ (Klees Vlak), bei dem Hartmut Loritz die Solo-Partien übernahm. Nach einem weiteren Pop-Song in Blasmusik-Version spielte die Kapelle mit „Jericho“ und „Havanna“, zwei Spirituals. Als Zugabe spielte sie den Marsch „Hoch Badnerland“.
Am Rande des Muttertagskonzerts erklärte Vorsitzender Wolfgang Schwarzwälder, dass der Musikverein einigermaßen gut durch die zwei Jahre Corona gekommen sei. Zwar seien seit zwei Jahren keine Proben im Musik-Raum in der Schule möglich. Mit Hygienekonzept und dank dem Entgegenkommen der Kommune könnten die Musiker aber seit Mitte 2020 unter dem Dach der Fotovoltaikanlage proben.
Allerdings war dies auch nur bis November jenes Jahres möglich – und dann erst wieder im Juni vorigen Jahres. Im zurückliegenden Winter wichen die Musiker in die Schulaula aus, jetzt soll es aber wieder unter die Überdachung der Fotovoltaikanlage gehen. Die bietet, wie es auch das Muttertagskonzert zeigte, eine gute Akustik.
Schwarzwälder verhehlte indessen nicht, dass durch Corona ein doch erheblicher Mitgliederrückgang zu verzeichnen war. Man habe acht Aktiv-Musiker und zehn Passivmitglieder verloren, zähle nun 142 passive und 35 aktive erwachsene sowie neun jugendliche Kapellen-Mitglieder.
Trotz der Mitgliederverluste, so Schwarzwälder, sei man aber nach wie vor gut aufgestellt.