Energie: Martin Halm informiert Ausschuss über Stand der Bauarbeiten
Das Nahwärme- und das Breitbandnetz beschäftigte nicht den Bau- und Verwaltungsausschuss, sondern auch die Höllsteiner. Zeitweise standen an die 20 Personen beim Informationsstand von Sarah Jenne von Endura Kommunal und Martin Halm von EWS.
Von Maximilian Müller
Steinen-Höllstein - Zwei Stunden lang hatten die beiden vor der Sitzung Interessierte über das Nahwärme- und das Breitbandnetz und die Besonderheiten beim Bau informiert, bevor sie das Gremium den aktuellen Stand des Projekts unterrichteten.
Aktuell befinde man sich in der schwierigsten Phase, sagte Halm. Zum einen müsse das Nahwärmetz in Höllstein unter der Bundesstraße, der Wiese und dem Bahngleis hindurch an die Wärmezentrale in Steinen angeschlossen werden, zum anderen liefen gerade die Bauarbeiten in der Maulburger Straße – und da verliefen „unheimlich“ viele Leitungen in der Erde, sodass man nur langsam vorankomme.
Die Kosten für den ersten Bauabschnitt – er umfasst das Gebiet vom Fitnessstudio bis Aldi nördlich des Kanals – betragen etwa 4,5 Millionen Euro. Wo die Kosten für die zwei weiteren Abschnitte liegen, lasse sich aktuell noch nicht sagen. Es handelt sich dabei um das Gebiet zwischen Aldi, Kreisel, Wiesentalhalle und Schule sowie um das Gebiet von der Schule bis zum Scherracker südlich des Kanals.
Ein großes Problem bei den Arbeiten ist laut Halm der Aushub und seine Lagerung. Man müsse beispielsweise erst herausfinden, ob er belastet sei, und wenn ja, wo man ihn entsorgen kann.
Aktuell baue man ein Netz mit einer Länge von rund drei Kilometern und 123 Hausanschlüssen. Bald soll auch eine weitere Kolonne die Arbeit aufnehmen. Dann könne das Tempo gesteigert werden. Bis Ende November oder Anfang Dezember soll „Wärme auf die Leitung“.
Das hängt aber auch am Zugang zur Heizzentrale in Steinen. Aktuell befinde man sich in verschiedenen Verfahren, insbesondere mit der Bahn, um die drei großen Hindernisse zu unterqueren: Die Gleise, die Bundesstraße und die Wiese. Bei der B 317 und der Wiese sei soweit alles in trockenen Tüchern, bei der Bahn sei man wohl im Sommer soweit. Die Rohre werden wohl knapp drei Meter unterhalb des Flussbetts verlaufen.
Ein weiterer Punkt bei den Arbeiten ist die 20kV-Leitung, die aus Richtung Maulburg kommend einmal das neue Zentralklinikum mit Strom versorgen soll. Auch diese wird gerade mitverlegt.
Wie lange sich die Höllsteiner noch für einen Hausanschluss entscheiden könnten, fragte Rudolf Steck, Sprecher der SPD-Fraktion. Alles sei so lange möglich, wie der Graben noch nicht wieder zu sei, sagte Halm. Hinterher werde es bedeutend schwieriger, einen Anschluss zu verlegen.
