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Steinen „Online-Unterricht bewährt sich“

Gerald Nill
Ingo Ganter, Leiter der Musikschule Mittleres Wiesental, setzt auf Online-Unterricht in Corona-Zeiten. Auf dem Bildschirm eine Teilnehmerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Foto: Gerald Nill

Kultur: Musikschule lässt sich durch Corona nicht aus der Bahn bringen

Steinen - Die Musikschule Mittleres Wiesental lässt sich durch Corona nicht aus der Bahn werfen. Gerade bei Einzelunterricht und Kleingruppen setzt die Musikschule auf virtuelle Online-Unterrichtseinheiten und weist dabei gute Ergebnisse vor. Am ebenfalls virtuellen Wettbewerb „Jugend musiziert“ nahmen zwei junge Gitarristinnen erfolgreich teil.

„75 Prozent unserer Kurse können stattfinden“, berichtet der Leiter der Musikschule Mittleres Wiesental, Ingo Ganter. Dabei handele es sich um Einzelunterricht und Kleingruppen. „Nur die größeren Gruppen können aufgrund der Corona-Bestimmungen nicht laufen.“ Davon leider auch betroffen ist die geplante Balletttruppe, die nun frühestens nach den Sommerferien an den Start gehen kann.

„Die Teilnahme am Online-Unterricht ist sogar noch besser als beim ersten Lockdown“, freut sich Ganter. Er führt die gute Resonanz auf intensive Kontakte mit den Eltern zurück. „Das ist ein sinnvolles Angebot und hat sich bewährt.“ Dass die Schüler bei 15-minütigen Online-Konferenzen Aufgaben gestellt bekommen, komme bei den Eltern gut an. Manche Unterrichtsteile wie Schülerhaltung und Zusammenspiel könnten freilich online nicht ermöglicht werden.

Auch bei den Schülern selbst scheint der Online-Unterricht relativ gut anzukommen - nach dem Motto: besser als Totalausfall. Eine Schülerin meint beispielsweise: „Live-Unterricht ist am besten, aber der Unterschied ist nicht so groß. Ich komme gut damit zurecht und habe das Gefühl, genau so viel zu lernen wie beim Live-Unterricht.“

Neben dem Unterricht hat in diesem Jahr erstmals der Wettbewerb „Jugend musiziert“ komplett online stattgefunden, wobei der Regional - und Landeswettbewerb zusammengelegt wurden. Aus der Musikschule Mittleres Wiesental hat sich hier die Gitarrenklasse rege beteiligt. Ab der Altersstufe III war die Veranstaltung sogar gleich auf die Landesebene beschränkt. Für die jüngeren Gitarristinnen findet der Wettbewerb in Kürze noch statt.

Auf hohe Punktzahlen kamen Lena Alber (zwölf Jahre) aus Steinen sowie Sophia Brugger (15 Jahre) aus Schopfheim. Sie hatten sich mit Videos an dem Wettbewerb beteiligt und jeweils 18 Punkte geholt. Eine Teilnehmerin meint zu „Jugend musiziert“: „Das Üben für den Wettbewerb hat viel Spaß gemacht. Der Wettbewerb hat mich angespornt, und es war eine tolle Erfahrung. Allerdings denke ich, der Vortrag direkt vor einer Jury wäre viel besser gewesen und hätte mehr Spaß gemacht.“ Und weiter: „Auch, dass die Urkunde direkt überreicht worden wäre, hätte mir besser gefallen, und ich hätte das Gefühl gehabt, unsere Anstrengung wäre besser bemerkt worden. So ist alles ein wenig untergegangen, und das ist für die ganze Mühe schade.“

Der stellvertretende Leiter der Musikschule Mittleres Wiesental, Peter Müller, ergänzt: „Im Normalfall hätten wir ja ein Preisträger-Konzert mit Urkunden-Übergabe vom Bürgermeister. Das fällt in diesem Jahr natürlich alles flach.“ Müller weist darauf hin, dass die Musikschule aktuell bei Schülern und Eltern eine Online-Umfrage zum Thema Fernunterricht durchführt, an der bis jetzt zirka 140 Personen teilgenommen haben und Angaben über ihre Zufriedenheit mit dem Fern- beziehungsweise Onlineunterricht in den ersten beiden Lockdown-Phasen gemacht haben.

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