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Steinen Paukenschlag in der Fasnachtsszene

Ralph Lacher
Gehen von nun an getrennte Wege: Die Frösche (Mitte) haben die die Fasnachtszunft Steinen-Höllstein verlassen. Foto: Ralph Lacher

Die Höllsteiner Frösche um ihren Vorsitzenden Felix Kropf sind aus der Narrenzunft Steinen-Höllstein ausgetreten. Von 42 Aktivmitgliedern – Hästräger und Guggemusiker – haben 34 mit Ja gestimmt.

Paukenschlag in der Fasnachtsszenerie: Die seit 52 Jahren bestehende Höllsteiner Frösche-Clique mit Guggemusik hat ihren Austritt aus der Narrenzunft Steinen-Höllstein beschlossen. Dem Führungsteam der seit 1987 bestehenden Narrenzunft um Daniela Bühler von der Steinener Fasnachtsgesellschaft und Dieter Volz von den Steinener Häfnetgeistern wurde dies bereits mitgeteilt.

Vollständig erschienen

Wie Frösche-Chef Felix Kropf, bis zum Austritt gemeinsam mit Bühler und Volz einer der drei Narrenzunft-Vorstandsmitglieder, sagt, seien bei der Cliquensitzung alle 42 Aktivmitglieder – Hästräger und Guggenmusiker – vollständig erschienen. 34 hätten für den Austritt gestimmt.

„Aus diesem Grund hat die Vorstandschaft diese Abstimmung umgesetzt und den weiteren Cliquen der Narrenzunft in einer Zunftratssitzung den Austritt verkündet“, sagt Kropf.

Mit Struktur unzufrieden

Den doch überraschenden Schritt begründet der Ober-Frosch mit Unzufriedenheit der Frösche über die organisatorische Struktur der Narrenzunft und die Umsetzung von besprochenen Aktivitäten zur Attraktivitätssteigerung der Steinen-Höllsteiner Fasnacht.

Auch aus der Narrenzunft-Dachorganisation „Verband Oberrheinischer Narrenzünfte“ (VON) wird die Frösche-Clique austreten, sagte Kropf.

Weiterhin mitwirken

Das bedeute aber nicht, dass die Clique aus Höllstein das Brauchtum und die Fasnacht nicht mehr unterstützten oder nicht mehr mitwirken wird. „Wir werden an der Fasnachtseröffnung eben nicht mehr als Mitwirkende bei der Häs-Abstaubede, aber als musikalische Gäste dabei sein, also mit der Guggemusik spielen. Auch am Rest der Straßenfasnacht wollen wir, wenn das gewünscht wird, mitwirken“, betont Kropf.

„Natürlich ist es schade, dass die Frösche als größte Narrenzunft-Clique ausgetreten sind. Die Fasnacht in Steinen und Höllstein geht deswegen aber nicht unter“, sagt Daniela Bühler, Vorsitzende der Fasnachtsgesellschaft. „Es ist gut, dass die Frösche zugesichert haben, bei unseren Veranstaltungen wie gewohnt mit dabei zu sein.“

Mehr Aufwand

Klar sei aber auch, dass der organisatorische Aufwand für die beiden verbliebenen Narrenzunft-Cliquen und deren Mitglieder durch das Ausscheiden der Höllsteiner Narrenfreunde nicht einfacher wird.

„Dieser Herausforderung stellen wir uns“, betont Dieter Volz von den Häfnetgeistern. Er weist mittlerweile mehr als 40 Jahre Erfahrung und Engagement in der Steinener Fasnachtsszenerie auf und verhehlt seine Enttäuschung über den Schritt der Frösche nicht.

Fasnacht nicht gefährdet

Wie Bühler sieht er aber die Fasnacht nicht gefährdet. Er sagt aber auch, dass man gewisse Aktivitäten überdenken müsse, weil die beiden verbleibenden Narrenzunft-Cliquen zusammen nur rund 30 Aktive haben.

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