Steinen Planungen stehen im Vordergrund

Ralph Lacher

Neujahrsempfang: Bürgermeister blickt auf Projekte zurück und wirft Blick in die Zukunft

Beim Neujahrsempfang am Freitag in der Aula des Schulzentrums ging Steinens Bürgermeister Gunther Braun auf die Ereignisse und Leistungen im Jahr 2022 ein und zeigte Perspektiven für das neue Jahr.

Von Ralph Lacher

Steinen - Das Jahr 2023 werde zwar von erneutem Sparzwang geprägt sein, aber trotzdem seien die notwendigen Schritte zur Zukunftssicherung der Gemeinde möglich, sagte Braun. Besonders lobte er das ehrenamtliche Engagement, das dazu beitrage, dass Steinen trotz aller Schwierigkeiten eine lebens- und liebenswerte Kommune sei.

Ehrung wird nachgeholt

Aus Sorge wegen möglicher Corona-Auflagen habe man sich im Herbst entschieden, die Ehrungen verdienter Mitbürger bei einem „Tag der Steinener Vereine“ im Sommer nachzuholen, erläuterte Braun zu Beginn. Die Vereine sollten dabei auch die Gelegenheit haben, für ihr Angebot zu werben. Da aber der persönliche Austausch beim Bürgertreff wichtig sei, habe man sich kurzfristig zu einem „Neujahrsempfang light“ entschieden – und diesen wegen des Wetters vom Rathausplatz ins Schulzentrum verlegt.

Pandemie und Krieg

Das Jahr 2022 sei erneut von den Auswirkungen der Pandemie geprägt gewesen, sagte Braun. Im Sommer habe das soziale Leben dann aber wieder an Fahrt gewonnen. Zuvor aber sei die nächste Krise gekommen – der Krieg in der Ukraine. In diesem Zusammenhang lobte Braun die Bürger von Steinen, die viele Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen haben. Dank gelte auch allen anderen Ehrenamtsträgern in den Vereinen, Initiativen und bei diversen, oft spontanen Aktionen. „Das zeichnet für mich die besondere Qualität unserer Gemeinde aus“, sagte Braun.

Einige Projekte realisiert

Er ging auch auf die Dauerbaustellen in der Gemeinde ein, darunter die Sanierung der Infrastruktur. Trotz aller Widrigkeiten habe man einige Projekte realisiert, etwa die Sanierung des Stadions, die Kindergartenerweiterung in Hüsingen, das Baugebiet Scherracker, die Kanalarbeiten am Bannweg und der Waldstraße und den Breitbandausbau in den Ortsteilen sowie Abschnitte im Neubaugebiet „Alte Weberei“, Teilabschnitte des Nahwärmenetzes in Höllstein – darunter die Spülbohrung unter Bundesstraße und Wiese – und die Einführung der Tempo-30-Bereiche in Steinen.

Entwicklung gesichert

Wichtig sei auch die Entscheidung des Gemeinderats für den Aufstellungsbeschluss Steinen Ost II mit der Möglichkeit, die Ostumfahrung zügig zu gestalten, und den für Hutmatt II. Damit sei die städtebauliche Entwicklung für die nächsten Jahre gesichert, sagte Braun.

Im kommenden Jahr gehe es um die Weiterentwicklung der Gewerbegebiete Steinen West im Zuge der Umverlegung der Landesstraße 138 und Bäumlematt an der B 317 in Höllstein.

Ausbau des Bürgerservices

Im Rathaus gelte es, die Digitalisierung voranzubringen und den Bürgerservice auszubauen, auch mit dem Bürgerbüro hinter dem Rathaus. Braun freute sich über Erfolge im Bereich Ökologie. Es seien mehr als 80 größere Bäume und viele Hecken gepflanzt worden. Für ihre Leistungen zum Erhalt der Biodiversität erhielt die Gemeinde die „goldene Biene“.

Beitrag zum Umweltschutz

Zusammen mit einem nachhaltigen Umbau des Waldes über das Alt- und Totholzkonzept, den Zukauf und die Umgestaltung landwirtschaftlicher Flächen, dem Anlegen ökologischer Bereiche und Streuobstwiesen sowie der nachhaltigen Gestaltung der Gewässer leiste Steinen seinen Beitrag zum Umweltschutz, betonte der Bürgermeister. Der weitere Ausbau von Nahwärmenetzen und PV-Anlagen, die weitere Einsparung von Energie sowie die Sensibilisierung der Bevölkerung seien erklärte Ziele des Gemeinderats und der Verwaltung.

Wenig Spielraum

„In zwei Wochen werden wir versuchen, den unter dem Zwang der Einsparung aufgestellten Haushalt für das Jahr 2023 zu verabschieden“, begann Braun seinen konkreten Blick auf die Zukunft. Dieser werde die Möglichkeit zur nachhaltigen und zukunftsorientierten Führung der Kommune geben, habe aber erneut keinen Spielraum für Wünsche und Zusätzliches. Damit werde das Jahr 2023 überwiegend von Planungen geprägt sein, sagte Braun.

Er dankte vor dem Umtrunk – der TuS Höllstein bewirtete – den Mitarbeitern der Gemeinde, den Gemeinderäten, den Ortschaftsräten, seinen Stellvertretern sowie den Ortsvorstehern für deren Engagement für die Gemeinschaft und die gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit.

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