Steinen Prosit auf das Miteinander: Fest bringt Nachbarn zusammen

Markgräfler Tagblatt
Munter gefeiert wurde beim ersten gemeinsamen Nachbarschaftsfest in der Höllsteiner Belchenstraße. Foto: Peter Ade

Belchenstraße: I Susanne Osswald initiiert gelungenes Nachbarschaftsfest/ Impuls für neues Miteinander

Steinen-Höllstein (pad). Gute Nachbarschaft und freundliches Miteinander sind für Susanne Osswald keine Worthülsen. Die engagierte Frau wohnt in der Belchenstraße in Höllstein und hat sich vor wenigen Tagen dazu entschlossen, ein buntes Straßenfest aus der Taufe zu heben.

Mit Erfolg, denn viele waren mit Begeisterung dabei, haben sich zugeprostet, gemeinsam gegessen, gesungen und neue Freundschaften besiegelt.

Dazu die Organisatorin: „Sinn und Zweck war es, dass wir uns alle mal richtig kennenlernen und die älteren Mitbürger mit uns in Kontakt kommen, damit sie wissen, wen sie in einer außergewöhnlichen Situation ansprechen und gegebenenfalls um Hilfe bitten können.“

Der äußere Rahmen des Straßenfestes war schon nach wenigen Tagen gesteckt: „Es wurde alles vom Landratsamt unkompliziert genehmigt und die Straße wurde behördlich abgesperrt“, berichtete Osswald im Gespräch mit unserer Zeitung. Dazu konnten Tisch und Bänke und sogar ein kleines Zelt aufgestellt werden.

Das Festgeschehen selbst organisierte Susanne Osswald gemeinsam mit drei Nachbarn. Großzügige Unterstützung erfuhr das Team von Pascalino Callara, der in Steinen wohnt und sich im Wiesental seit vielen Jahren für die Jugendarbeit einsetzt, namentlich für die Belange des Jugendrotkreuzes und den Schulsanitätsdienst.

Der Aufruf, am Fest in der Belchenstraße teilzunehmen, stieß nicht auf taube Ohren. Älteste Besucherin war eine 86-jährige Frau. „Die Jüngsten waren unsere Kinder, die in der Nachbarschaft wohnen“, beschreibt Osswald den Teilnehmerkreis und freut sich von ganzem Herzen: „Es hat einen richtigen Zusammenhalt in der Straße gegeben.“

Dabei ist die Organisatorin überzeugt, dass das Event nur ein Anfang war. „Wir wollen, dass auch in Zukunft die Jungen den Älteren helfen und schon auch mal darauf achten, wenn an einem Haus die Rollläden unten bleiben, obwohl es eigentlich an der Zeit wäre, dass sie oben sind.“

Ein weiteres Anliegen Osswalds besteht darin, älteren Mitbürgern mit vermeintlichen Kleinigkeiten zur Hand zu gehen, zum Beispiel beim Einkauf von Lebensmitteln oder einer Besorgung auf dem Wochenmarkt. Möglich wäre auch die Betreuung des Hauses oder der Wohnung, wenn der Nachbar mal ins Krankenhaus muss oder in den Ferien weilt.

Fazit des gemeinsamen Straßenhocks: „Vor dem Fest grüßte man sich, und nun kennt man sich mit Namen und redet miteinander. Gernau das, was das Fest bewirken sollte.“

Susanne Osswald ist begeistert, dass der Impuls zum neuen Miteinander in der Belchenstraße erfolgreich gesetzt wurde.

Mehr noch: Es wurde schon ein weiteres Fest ins Auge gefasst. „Wir denken daran, in der Weihnachtszeit einen Hock zu veranstalten, wenn auch vielleicht in etwas kleinerem Rahmen.“

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