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Steinen Radwegenetz optimieren

Markgräfler Tagblatt

Infrastruktur: Radtour führte nach Hofen und Weitenau

Steinen (chs). Vertreter der IG Velo, Bürger, Ortschaftsräte und Gemeinderat Dietmar Ernst haben am Samstag mit Bürgermeister Gunther Braun eine Tour unternommen, um sich über die Situation der Radwege in einigen Ortsteilen von Steinen zu informieren.

Ausgangspunkt der Radtour war das Rathaus in Steinen, wo es über die L 135 zunächst bis zur Kreuzung zum Kloster Weitenau ging. Volker Zimmermann (IG Velo) machte an den Haltepunkten jeweils Vorschläge, wie die Gemeinde den Radverkehr optimieren könne. Wer Richtung Kloster fährt, muss sich die Fahrbahn mit den Autos teilen. Optimal wäre es, wenn es auf dieser Straße einen Radweg geben würde, von dem auch die Patienten der Fachklinik profitieren würden, wenn sie mal mit dem Fahrrad in den Kernort fahren wollen. Bürgermeister Gunther Braun wünscht sich hier von den zuständigen Behörden (Landratsamt Lörrach und Regierungspräsidium Freiburg) ein Konzept, das aufzeigt, wie hier Radwege verlaufen könnten. Die Strecke ist bei Radfahrern sehr beliebt, wie einer der Teilnehmer berichtete. Als Vorbild für einen gelungene Radwegeverbindung nannte einer der Männer die Strecke zwischen Eichsel und Degerfelden.

Am nächsten Halt, vor dem Kloster Weitenau, sagte Zimmermann, dass hier Piktogramme schön wären und regte ein Tempolimit an. „Warum darf hier 100 gefahren werden?“, fragte der Radverkehrsexperte. Der Weg führte die Radfahrer dann bis zur Kreuzung Austraße / Hofener Straße in Schlächtenhaus, wo man unter anderem auf Michael Lauer (Feuerwehr Steinen) und Dietmar Thurn (Bauamt) traf, die sich über die Hochwassersituation informierten.

Dann musste die Gruppe einen Anstieg mit 41 Höhenmetern bis nach Hofen zurücklegen, wo man eine Rast an der schmucken evangelischen Kirche einlegte. Sie wurde 1891 fertiggestellt, soll 800 Personen fassen können und wird donnerstags immer von Ortsvorsteherin Almut Steyer, die auch bei der Tour dabei war, aufgeschlossen. Nach einer kurzen Besichtigung ging es über den Radweg geschwind bergab bis nach Weitenau, wo man am Herligenweg noch einmal stoppte.

Hier gibt es einen Radweg, der entlang des Schwammerichs führt. Volker Zimmermann sagte, der schmale Radweg entspreche nicht mehr den heutigen Erfordernissen. Es sei der erste Radweg gewesen, den den Landkreis Lörrach vor 25 Jahren angelegt habe, so der Senior. Auf diesem schmalen Weg begegnen sich Jogger, Fußgänger, Kinder mit kleinen Rädern, aber auch Familien mit Kinderwagen. Für Begegnungsverkehr sei er inzwischen zu schmal. „Man müsste ihn auf zweieinhalb Meter verbreitern“, schlug Gunther Braun vor.

Von dort ging es Richtung Steinen bis zum Waldweg beim Lager eines Garten- und Landschaftsbaubetriebs . Die hier entstandenen Schlaglöcher haben sich aufgrund des Starkregens der vergangenen Tage mit Wasser gefüllt. Hier wurde gefordert, den Weg zu asphaltieren, was der Bürgermeister unterstützt. Hier mussten die Radfahrer ein Hindernis umkurven, weil ein Baum auf den Weg gestürzt war.

Letzte Station war die Bushaltestelle Steinenbachbrücke, wo Radfahrer aufpassen müssen, dass sie beim Einbiegen auf die Straße nicht mit Autofahrern kollidieren, die aus Richtung Hägelberg ins Tal donnern. Nach einer Gesamtstrecke von 15 Kilometern erreichte die Gruppe zufrieden den Endpunkt der Tour, das Rathaus in Steinen. Deutlich wurde, dass es nicht so einfach sein wird, Radwege entlang der Straße zu errichten. Die Wege müssten dann wohl auch über zahlreiche Privatgrundstücke führen, was die Kosten für ein optimales Radwegenetz in Steinen in die Höhe treiben könnte.

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