Steinen Realitätsnahe Übungsszenarien

Markgräfler Tagblatt

Feuerwehr: Abschlussübungen in Hüsingen, Schlächtenhaus und Weitenau

Den Ernstfall probten am Wochenende gleich drei Abteilungswehren der Gemeinde Steinen.

Steinen (os). In realitätsnahen Übungszenarien bereiteten sich die Abteilungswehren von Hüsingen, Schlächtenhaus und Weitenau auf den Ernstfall vor.

Hüsingen

Übungsannahme in Hüsingen war der Brand in einem Gewerbebetrieb im Altweg. Zahlreiche Schaulustige verfolgten den Einsatz der Floriansjünger, die unter dem Kommando von Stefan Wellinger standen. Zwei Minuten nach Alarmauslösung waren die Feuerwehrmänner am Brandobjekt. Drei Minuten später waren die Schläuche ausgerollt, und nach einer weiteren Minute waren die von der Jugendwehr gemimten „Opfer“ gerettet und den Ersthelfern übergeben.

Der erste Trupp rückte dem imaginären Feuer mit Wasser aus dem LF 8 und einem Hydranten unterhalb des Übungsobjekts zuleibe. Der zweite Trupp tat dies mit der Tragkraftspritze von einem weiteren Hydranten oberhalb der Liegenschaft aus. Bevor Löscheinsatz und Menschenrettung begannen, wurden erst einmal die Gas- und Sauerstoffflaschen aus dem Gebäude gebracht und in sicherem Abstand vom Feuer deponiert. Das, so Moderator Oliver Semmling, sei nötig, um eine Explosion zu verhindern. Hand in Hand arbeiteten die Feuerwehrleute, so dass die Übung 18 Minuten nach Auslösung des Alarms für beendet erklärt werden konnte. Gesamtkommandant Walter Bachmann zeigte sich zufrieden mit der Übung, an der auch Ortsvorsteher Jürgen Schäfer als Mitglied der Feuerwehr im Einsatz war.

Schlächtenhaus

Übungsszenario bei der Abschlussübung der Abteilungswehr Schlächtenhaus war der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Bergstraße. Angenommen wurde, dass in dem brennenden Gebäude zwei Personen eingeschlossen sind.

Unter Leitung von Abteilungskommandant Andreas Kreutler galt es zuerst, die in dem verrauchten Objekt eingeschlossenen Personen zu bergen, was unter schwerem Atemschutz und einer Riegelstellung rasch gelang. Unvermittelt wurden die Feuerwehrleute vor eine zusätzliche Aufgabe gestellt. Im Werkstattbereich war ein spielender Junge durch den Holzboden auf eine schwer zugängliche Zwischenebene gestürzt.

„Menschenrettung geht vor Sachrettung“, sagte der Abteilungskommandant und wies einen weiteren Trupp an, mit Steckleiter und unter Atemschutz den Jungen zu retten. Zuvor war geprüft worden, ob in dem Gebäude brennbares oder explodierfähiges Material lagert.

Die Löschwasserversorgung erfolgte mittels Schlauchleitungen von zwei Hydranten unweit des Anwesens und von einem rund 300 Meter entfernten „Löschweiher“. Nach gut einer halben Stunde war die Übung beendet. Gesamtkommandant Walter Bachmann wie auch Abteilungskommandant Andreas Kreutler und Ortsvorsteherin Almut Steyer lobten Schnelligkeit und Kompetenz der Abteilungswehr. Ein besonderes Lob gab es für die Bergung des Jungen. „Das war richtig gut“, sagte Bachmann anerkennend.

Weitenau

Annahme bei der Abschlussübung der Abteilungswehr Weitenau war, dass es beim Schnapsbrennen in einem landwirtschaftlichen Anwesen im Sängelen zu einem Brand gekommen ist. Schnell wurde von den unter Kommandant Thomas Winter anrückenden Floriansjüngern eine Wasserversorgung aufgebaut. Löschwasser lieferten sowohl der Schwammerichbach als auch ein Hydrant nahe des Anwesens. Nachdem zwei Personen aus dem brennenden Gebäude gerettet und die Schläuche an die Verteiler gekoppelt waren, gingen die Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutz an die Löscharbeiten. Zum Schutz der angrenzenden Gebäude vor den Flammen wurde eine Riegelstellung aufgebaut. Nach nicht einmal einer halben Stunde war die Übung erfolgreich beendet. „Nach vier Minuten waren alle Einsatzkräfte vor Ort, nach sechs und neun Minuten waren die eingeschlossenen Personen gerettet, und nach 18 Minuten konnten die Löscharbeiten weitgehend abgeschlossen werden“, rechnete im Einsatzleitwagen Michael Glaser von der Führungsgruppe vor.

Bei der Manöverkritik im Rahmen einer Metzgete lobten sowohl Gesamtkommandant Walter Bachmann wie auch Ortsvorsteherin Freya Bachmann die Leistung der Weitenauer Wehr.

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