Steinen Resonanz fällt unterschiedlich aus

Adrian Steineck und Maximilian Müller

Fahrradboxen: Plätze in Steinen sind durchgehend belegt / Andrang in Maulburg bleibt bislang aus

Während die Fahrrad-Boxen am Bahnhof in Steinen allesamt belegt sind, bleibt die Abstell-Anlage am Maulburger Bahnhof leer. Unsere Zeitung hat nachgefragt, woran das liegen könnte.

Von Adrian Steineck und Maximilian Müller

Steinen/Maulburg - Bisher sei man „etwas enttäuscht“ von der Resonanz auf die neue „Bike and Ride“-Box in Maulburg, räumt Rechnungsamtsleiter Ingo Röslen im Gespräch mit unserer Zeitung ein. Langzeitverträge gebe es bislang noch nicht. Allerdings hoffe man darauf, dass die Fahrradsaison erst noch beginne.

Buchung per Computer oder Smartphone

In Maulburg stehen zwölf Boxen in einer Doppelstockvariante zur Verfügung. Die untere Etage ist mit sechs Ladesteckdosen für E-Bikes und Pedelecs ausgestattet.

Während die beiden linken Boxen für Kurzzeitnutzungen – ein Tag oder eine Woche – reserviert sind, können die übrigen Boxen auch für einen Monat, drei Monate oder ein Jahr gebucht werden. Betreiber im Auftrag der Gemeinde ist die Firma Kienzler aus Hausach. Das Unternehmen setzt auf ein unbürokratisches Buchungssystem. Die Fahrradparkbox lässt sich von zu Hause aus am Computer oder per Smartphone vor Ort im Handumdrehen buchen und mittels Zugangscodes sofort nutzen.

Vor der ersten Nutzung ist eine Online-Registrierung erforderlich. Nach der Bezahlung via PayPal kann die jeweilige Box mit einem Zahlencode (Kombination aus Nummer der Box, etwa 002 + PIN), geöffnet werden.

Finanziert wurde die rund 40 000 Euro teure Anlage von der Gemeinde Maulburg mit Hilfe von Zuschüssen durch den Basler Pendlerfonds und das Land Baden-Württemberg.

In Steinen steht die Fahrradabstellanlage – es handelt sich ebenfalls um zwölf Plätze – schon seit 2016 am Bahnhof. Seitdem werde sie rege genutzt, wie Gemeinde und die Betreiberfirma mitteilen. Aktuell ist keiner der zwölf Plätze mehr verfügbar.

Auf Langzeitnutzung gesetzt

Die Gemeinde hatte von Anfang an auf Langzeitnutzung gesetzt, auch weil der Vertrag so günstiger für die Gemeinde war, sagt Bauamtsleiter Dietmar Thurn auf Anfrage unserer Zeitung. Immer wieder seien damals Räder am Bahnhof abhanden gekommen. Auch Vandalismus habe es gegeben. Daher hätten sich einige diese sicheren Abstell-Boxen gewünscht, sagte Thurn. Allerdings sei dieser Druck jetzt etwas heraus.

Aktuell denke man nicht an eine weitere Abstell-Anlage. Der Druck sei wohl etwas herausgenommen worden. Es könne aber gut sein, dass die Gemeinde noch über eine weitere Box nachdenke, wenn der Takt auf der Wiesentalbahn verdichtet wird und das neue Krankenhaus in Betrieb geht, sagt Thurn. Dann könnten noch mehr Menschen die Bahn nutzen und eine weitere Fahrrad-Box notwendig sein. Schon 2016 habe man sich Gedanken über eine weitere Anlage am Bahnhof und ihren Platz gemacht, was sich dann auszahlen könnte.

Die Firma Kienzler jedenfalls plant nicht selbstständig, solche Boxen aufzustellen. Das sei Angelegenheit der Kommunen, teilte Iris Lehmann, bei Kienzler zuständig für das Marketing, mit.

Weitere Boxen betreibt die Firma in Schopfheim, Zell, Efringen-Kirchen, Schliengen, Müllheim, Grenzach-Wyhlen und Bad Säckingen.

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