Steinen Schwierigen Prozess zum glücklichen Ende gebracht

(jab)
Wolfram Uhl, Gunther Braun, Reinhard Hoferer, Elke Zimmermann-Fiscella und Birgit Petersen-Mirr (von links) sind glücklich über die getroffenen Vereinbarungen zum Mühlehof. Foto: Anja Bertsch

Mühlehof: „Dankeschön-Abend“ zum Abschluss einer jahrelangen Moderation.  Alle zufrieden.

Steinen - Gelöst, erleichtert und optimistisch in die Zukunft blickend: Die positive Stimmung war mit Händen zu greifen, als sich am Mittwoch zwei Dutzend Teilnehmer zum „Dankeschön-Abend“ im Seniorenzentrum Mühlehof versammelten. Es war der Schlussakkord eines seit 2013 laufenden Moderationsprozesses zwischen Gemeinde, Seniorengenossenschaft (SGS) und Mühlehof gGmbH.

Der Hintergrund

Komplizierte Eigentumsverhältnisse zwischen Genossenschaft, Gemeinde und privaten Eigentümern auf dem Mühlehofareal, unklare Verantwortlichkeiten und Kompetenzen, dazu Defizite in der Betriebsführung: Es war ein „undurchschaubares Knäuel an Zuständigkeiten“ (Birgit Petersen-Mirr), das den Verantwortungsträgern rund um den Mühlehof die Arbeit kompliziert machte und immer wieder zu Konflikten und atmosphärischen Störungen führte. Ein Moderationsprozess sollte die Dinge klären, schleppte sich dann aber fünf zermürbende Jahre hin – und stand angesichts inhaltlicher wie emotionaler Herausforderungen mehr als einmal vor dem Aus, wie an diesem Abend des öfteren anklang.

Die Regelung

Allen Schwierigkeiten zum Trotz fand der Prozess im Lauf des vergangenen Jahres ein glückliches Ende im Sinne des Leitgedankens, dem Mühlehof eine sichere Zukunft zu geben. „Der Mühlehof in der Gemeinde, mit der Gemeinde und für die Gemeinde“, war an diesem Abend viel zitiertes Mantra. „Der Mühlehof ist extrem wichtig für den Landkreis“, zeigte sich auch Sozialdezernentin Elke Zimmermann- Fiscella über dieses Ergebnis erleichtert.

Die getroffene Regelung entwirrt die komplexen Verhältnisse unter anderem, indem die Gemeinde ihre Besitzanteile an die Mühlehof gGmbH überträgt. Der Mühlehof wiederum verpflichtet sich, die Investitionen zu tätigen, die es braucht, um den Qualitätsstandard zu halten.

Der Dank

Mehr als die Details der Regelung stand an diesem Abend aber das gegenseitige Dankeschön im Mittelpunkt – und die einhellige Freude über das Ergebnis. Dazu passte schon die Sitzordnung im Besucherrund, das im weiteren Verlauf des Abends unkompliziert in einen Sektempfang überging.

Als Vorsitzende der SGS und Gesellschafterin der Mühlehof gGmbH eröffnete Birgit Petersen-Mirr den Dankesreigen. Im Visier war dabei zunächst Bürgermeister Gunther Braun, der sich ins hochkomplexe Metier hineinfuchste und mit dem Gemeinderat die Entflechtung der Verhältnisse trug. Ebenso dankte Petersen-Mirr Mühlehof-Geschäftsführer Wolfram Uhl, der den Betrieb wirtschaftlich auf auf zwei gesunde Beine gestellt hat, den Prozess mit kritisch-konstruktiven Impulsen begleitete und Konzepte entwickelte. Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella bekam ein Dankeschön für Rückendeckung und fairen Umgang – und nicht zuletzt für die Empfehlung von Reinhard Hoferer als externem Moderator, dem dann auch ein extradickes Lob galt: Hoferer habe den Prozess mit tiefer Sachkenntnis und höchstem diplomatischen Geschick begleitet.

Die Angesprochenen dankten ihrerseits allen Beteiligten und warfen einige Schlaglichter auf den weiteren Gang der Mühlehof-Entwicklung.

Der Beirat

Wichtig sei nun, das Erreichte in die Zukunft zu tragen, mahnte in diesem Zusammenhang Moderator Hoferer. Schlüssel dazu sei das konsequente Umsetzen der gemeinsam entwickelten Vereinbarungen. Wichtig sei auch, die geebneten Kommunikationswege weiter zu gehen. Ein Baustein für Kommunikation und Transparenz soll ein neu zu schaffender Beirat sein, der als Beratungsinstrument und Brücke zum Gemeinderat dienen kann. Dieser soll aus Vertretern von Gemeinderat und Gemeinde, SGS und Mühlehof sowie weiteren interessierten Bürgern – etwa aus dem Seniorenrat – bestehen. Ein erstes Treffen soll noch im Frühjahr angesetzt werden.

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