Steinen „So kann es nicht weitergehen“

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Anwohner in der Hutmatt klagen über häufige Überschwemmungen

Steinen (jab). Wasser im Keller und der Garten eine Matsch- und Seenlandschaft: Für die Bewohner des Steinener Neubaugebietes Hutmatt am Ortsausgang Richtung Hägelberg ist das offenbar keine Seltenheit: Bei bald jedem stärkeren oder länger anhaltenden Regen komme es auf ihren Grundstücken zur Überschwemmung, klagten etliche Anwohner in der Gemeinderatssitzung an Dienstag. Sie forderten von der Verwaltung, das Problem endlich anzugehen, nachdem man nun über eineinhalb Jahre hinweg vertröstet worden sein.

„Vor zehn Tagen hatten wir mal wieder die Feuerwehr zu Besuch“, eröffnete ein Betroffener das Thema in der Bürgerfragestunde. In einem nächtlichen Einsatz mussten die Feuerwehrleute nach dem Starkregen am Sonntag der vorvergangenen Woche etliche Keller im Wohngebiet auspumpen. Für alle Beteiligten sei das beileibe keine Premiere gewesen, so der Anwohner weiter. Betroffen sei ein großer Teil der Hausbesitzer in der Hutmatt: „Von den zehn Doppelhaushälften in der Nachbarschaft laufen acht regelmäßig voll“.Ein anderer machte deutlich, wie groß der Leidensdruck der Anwohner mittlerweile ist. An Urlaub oder auch nur ein Wochenende der Abwesenheit sei unter diesen Umständen kaum zu denken, da man ständig mit einem weiteren Wasser-Noteinsatz rechnen müsse, und angesichts der heraufziehenden Jahreszeit sei die nächste Überschwemmung ja quasi schon gebucht. „So kann es nicht weitergehen.“ Der Verwaltung sei das Problem wohl bekannt, so die Anwohner weiter – seit eineinhalb Jahren aber werde man nun hingehalten.

Bürgermeister Braun versicherte, dass man im Rathaus mit Hochdruck an dem Problem arbeite: „Wir sind an der Analyse, und wollen dem Problem so schnell wie möglich auf die Schliche kommen.“ Ein Bodengutachter und ein Ingenieurbüro seien eingeschaltet. Ein Anwohner hatte berichtet, dass das Wasser in seinem Garten von der Straße eingeflutet sei. Das Oberflächenwasser allein aber könne für das Ausmaß der Überschwemmungen nicht verantwortlich sein, erklärte Bürgermeister Braun: „Die Ursachen liegen tiefer: Das Wasser drückt irgendwo raus, und wir müssen jetzt herausfinden, wo“.

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