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Steinen Grünes Licht für Winterrasenplatz

Maximilian Müller
 Foto: Maximilian Müller

Beschluss kommt früher als erwartet / Gemeinde korrigiert Kostenschätzung

Jetzt also doch: Der Gemeinderat Steinen hat in seiner jüngsten Sitzung bei vier Enthaltungen beschlossen, einen Überlassungsvertrag mit dem FC Steinen-Höllstein abzuschließen. Dabei schien das Thema erst mal vom Tisch zu sein.

Von Maximilian Müller

Steinen - Im Großen und Ganzen geht es um den Winterrasenplatz, den der FC Steinen-Höllstein beim Wiesentalstadion anstelle des alten Hartplatzes plant. Die Gemeinde übernimmt dabei die Unterhaltskosten und unterzeichnet einen Überlassungsvertrag, der es dem FC erlaubt, den Platz 25 Jahre lang zu nutzen. Denn nur unter dieser Bedingung fließen auch Zuschüsse vom Badischen Sportbund.

Der Finanz- und Verwaltungsausschusses hatte in der Sitzung vor Ostern noch beschlossen, alle Themen von der Tagesordnung zu nehmen, die mehr Kosten verursachen als im Haushalt vorgesehen.

Eine Klausurtagung im Juni soll Klarheit über die Möglichkeiten der Gemeinde bringen. In der damaligen Vorlage hatte es noch danach ausgesehen, als würden die Kosten dafür doppelt so hoch sein wie erwartet.

Gemeinde setzt Kosten zu hoch an

Doch dem war wohl nicht so: Intensive Recherchen bei anderen Gemeinden und Vereinen hätten ergeben, dass die ursprünglich angenommenen Kosten von etwa 15 000 bis 17 000 Euro doch stimmen, sagte Bürgermeister Gunther Braun.

Damit bewege man sich wieder im Rahmen der Summe, die im Haushalt dafür vorgesehen sei. Und damit sei auch der Weg frei für den Winterrasenplatz, bevor die Kosten davongaloppieren, sagte Braun.

Er sei dem Verein übrigens dankbar, dass er die Gemeinde bei ihrem Weg zur Konsolidierung unterstütze und den Winterrasenplatz in Eigenregie einrichten lässt, sagte Braun. Denn der Verein betreibt den Umbau in Eigenregie und nimmt dafür einen Kredit auf (wir berichteten).

Der Kredit beläuft sich insgesamt zwar auf 208 000 Euro. Offen sind laut Verein aber lediglich 130 000 Euro. Der Rest sei durch Fördergelder des Badischen Sportbundes gedeckt, zudem durch Eigenkapital des Vereins und Spendengelder (siehe Info).

Stephan Mohr von der Fraktion Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf zeigte sich irritiert, dass der Tagesordnungspunkt noch vor der Klausur des Gemeinderats aufgerufen worden war. So könne man nicht mit dem Finanzausschuss umgehen, mahnte er.

Patrik Riesterer vom Bauamt antwortete, dass kein Affront des Gremiums beabsichtigt sei, aber wie man nun wisse, gebe es ja keine zusätzlichen Kosten über die im Haushalt vorgesehenen hinaus.

Nicht nur für den Schulsport

Ulrike Mölbert, die Sprecherin der Fraktion Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf, brachte ihr Erstaunen zum Ausdruck, dass die Verwaltung so viele Experten in den Osterferien erreicht habe, in denen sonst kaum jemand zu erreichen gewesen sei.

Rudolf Steck, der Sprecher der SPD-Fraktion, erinnerte daran, dass der FC schon früh gewarnt hatte, dass die Gemeinde die Kosten zu hoch angesetzt habe. Zudem merkte er an, dass es bei einer Entscheidung im Juni – für diesen Monat ist die Haushaltsklausur angesetzt – zu spät sei, in diesem Jahr noch etwas in Sachen Winterrasenplatz zu erreichen.

Norbert Götz (CDU) regte noch eine Änderung des Vertrags an: So sollte die Gemeinde den Platz nicht nur für den Schulsport nutzen dürfen, sondern für Veranstaltungen allgemein.

Info

Der Verein hat ein Spendenkonto mit der IBAN DE06 6835 0048 0001 1101 39 eingerichtet.

Auch die Aktion „Platzpatenschaften“ (www.platzpate.de/steinen-hoellstein) läuft weiter, bei der jeder virtuell in Form einer Spende eine Parzelle des neuen Platzes kaufen kann. Es sollen zudem noch weitere Überraschungsaktionen folgen.

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