Steinen Steinen will keinen Mehrverkehr

Markgräfler Tagblatt
Kreisel im Hauinger Gewerbegebiet „Entenbad“. Hier soll der Anschluss der L 138 an die B 317 erfolgen. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Klinikneubau: Bebauungsplanänderung gebilligt / Auf raschen Knotenanschluss gedrängt

Die Stadt Lörrach muss, um die Realisierung des neuen Kreisklinikum im Gewerbegebiet „Entenbad“ zu ermöglichen, ihren Bebauungsplan ändern. Im Rahmen der Planoffenlage findet auch die Gemeinde Steinen Gehör.

Von Harald Pflüger

Steinen. Grundsätzlich hat man in der Wiesentalgemeinde keine Einwände gegen die Bebauungsplanänderung, wie sich in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstagabend im Haus der Sicherheit zeigte. Allerdings verknüpfen die Gemeinderäte ihre Zustimmung mit einige Forderungen.

Gefordert wird vor allem ein rascher Vollanschluss des neuen Kreisklinikums an die B 317, und zwar noch vor dessen Eröffnung. Lörrachs östlicher Nachbar fürchtet ansonsten eine weitere Verkehrsbelastung. Sollte das Kreisklinikum nicht rechtzeitig an die Bundesstraße angeschlossen werden, verlangt man in Steinen zumindest eine Querungshilfe für Fußgänger in Höhe des Schwimmbads.

Und noch einen Punkt hob der Bau- und Umweltausschuss hervor: Steinen darf nicht durch den während des Klinikbaus entstehenden Baustellenverkehr belastet werden. Denkbar wäre eine Gewichtsbeschränkung für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen auf der L 138 zwischen Lörrach und Steinen.

Ob das neue Kreisklinikum tatsächlich vor Inbetriebnahme an die B 317 angeschlossen werden kann, ist fraglich. In den Sitzungsunterlagen für den Bau- und Umweltausschuss heißt es, dass der Anschlussknoten der L 138 an die B 317 „nach heutigem Kenntnisstand wenige Jahre nach Eröffnung des Zentralklinikums fertiggestellt“ sein wird.

Solange fließt der Verkehr aus dem „Entenbad“ wie bisher auf die B 317, wobei die Planer einräumen, dass die Anschlussstelle in den Spitzenzeiten schon heute „nicht mehr leistungsfähig“ ist. Denkbar wären deshalb die Installation einer Ampelanlage und zusätzliche Spuren.

Völlig überrascht von der Hilfslösung zeigte sich Rudolf Steck. Der Fraktionssprecher der SPD fürchtet, dass auf die Gemeinde Steinen dadurch Mehrverkehr zukommt: „Eine gute Lösung sieht anders aus.“ Eine wirkliche Verbesserung sei das nicht. Norbert Götz (CDU) wiederum fand das nicht überraschend. „Wir müssen diesen Knoten schlucken“, meinte der Gemeinderat, der auf eine Tonnagebegrenzung für Lkw in beide Richtungen drängt. In seinem Beschluss forderte der Bau- und Umweltausschuss einen mit dem Neubau des Zentralklinikums Lörrach zu realisierenden             Vollanschluss an die B 317, da nur damit eine „unangemessene Verkehrsverlagerung in Richtung Steinen“ vermieden werden kann.

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