Stromtankstelle beim Bahnhof gebilligt

Steinen (hjh). Als „tolle Sache“ befürwortet hat der Bau- und Umweltausschuss die „Einrichtung einer barrierefreien Ladesäule“ durch den Energiedienst.

Die Ladestation für elektrisch betriebene Fahrzeuge wird nach der Zustimmung der Ausschussmitglieder laut Bürgermeister Gunther Braun „zeitnah“ schon im ersten Quartal 2020 montiert. Dafür wird mindestens einer der zwei Behindertenparkplätze „in erster Reihe am Bahnhof“ umfunktioniert. Als Ersatz plant die Gemeinde, einen Behinderten-Parkplatz beim Rathaus bereitzustellen. Das jedenfalls versprach Gunther Braun, der berichtete, dass vom Energiedienst „mögliche Standorte untersucht worden seien und dass die Stromlieferanten aus Rheinfelden den Standort beim Bahnhof schon deshalb favorisierten, weil dort „die Ladesäulen in der öffentlichen Wahrnehmung gut erkennbar und zum Schutz vor Missbrauch gut im Blick“ wären.

Der Bürgermeister warb um Zustimmung zu diesem Projekt unter anderem mit dem Hinweis darauf, dass sämtliche anfallende Kosten der ED übernehme, die Einrichtung eines solchen barrierefreien Stromtankstelle bisher einzigartig im ganzen Landkreis sei und die Verwaltung die Zustimmung des Seniorenrates eingeholt habe. Recherchen hätten ergeben, dass sich die Nutzung der beiden Parkplätze zum einen doch arg in Grenzen halte und dass der Vorschlag, einen Platz beim Rathaus als Ausgleich zur Verfügung zu stellen, wohlwollend zur Kenntnis genommen worden sei. Dieses Wohlwollen wurde auch unter den Ausschussmitgliedern erkennbar.

Befürchtet wurde lediglich, dass Fahrzeuge den ganzen Tag über auf den Plätzen abgestellt und betankt würden und damit Menschen mit einer Behinderung nicht mehr in bisher gewohnter Weise zur Verfügung stünden. Rainer Dürr und Gudrun Roser sorgten sich darum, dass die rechtliche Seite noch nicht zufriedenstellend gewürdigt worden sei. Insbesondere sei bisher nicht klar, ob und wie gegen die Stromtanker vorgegangen wird, die während des Tankvorgangs Behindertenplätze belegen. Gunther Braun dagegen sieht der Montage der Tankstellen gelassen entgegen. „Niemand weiß so ganz genau, was da auf uns unterm Strich zukommt“, wiegelte er ab. Er sehe die Sache als Test. Die Verwaltung werde die Plätze im Auge behalten. Aber sie müsse dabei auch berücksichtigen, dass der Energiedienst einen Betriebszeitraum von sechs Jahren zur Bedingung gemacht habe. Das einstimmige Votum war ihm dennoch sicher.