Steinen Suche nach dem richtigem Pächter

Maximilian Müller
Für das Gasthaus „Ochsen“ am scharfen Eck im Ortskern von Steinen werden neue Pächter gesucht. Foto: Maximilian Müller

Gastronomie: „Ochsen“ taucht auf Immobilienplattform auf / Besitzerinnen halten sich bedeckt

Der traditionsreiche Ochsen am scharfen Eck soll verpachtet werden. Zu finden ist er auch auf einer Immobilienplattform im Internet. Es gebe schon einige Interessenten, sagt Susann Pflüger-König, eine der drei Besitzerinnen.

Von Maximilian Müller

Steinen. Momentan prüfe man, ob der richtige Pächter für das Gasthaus samt Hotel dabei sei. Mehr wolle sie aber noch nicht verraten, sagte Pflüger-König im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihr, sowie Viktoria Verena „Vicky“ Kropp und Johanna Maria Lorenz, gehört der „Ochsen“, der sich schon seit mehr als drei Jahrhunderten in Familienbesitz befindet.

Biozertifiziertes Restaurant

Seit März 2021 hatten Tobias und Ursula Dietrich am „scharfen Eck“ ein biozertifiziertes Restaurant mit Hotel betrieben. Noch im Frühjahr waren die beiden in einem regionalen Gastroführer gelobt worden. Doch im Herbst kündigten sie ihren Pachtvertrag.

Insgesamt 4275 Euro werden laut dem Immobilienportal pro Monat für den Ochsen fällig. Dabei handelt es sich um 2500 Euro Pacht, Steuern, Nebenkosten und die Miete für die Wirtewohnung.

Die Gaststätte sei renoviert und biete dank zweier Nebenräume Platz für Gesellschaftsfeiern. Der Gastraum habe etwa 100 Sitzplätze auf einer Fläche von etwa 106 Quadratmetern.

Neben dem Gastraum befänden sich eine Wirtschaftsküche, ein Fleischkühlraum und eine Patisserie. Auf derselben Etage seien auch ein Büro und die Gasttoiletten sowie die Wirtewohnung untergebracht.

Zehn Zimmer für Hotelgäste

Ein Stockwerk darüber befinde sich das Hotel mit sieben Doppelzimmern, zwei Dreibettzimmern und einem Einzelzimmer. Dazu kämen noch eine Reihe von Kellern. Vor dem Haus gibt es 17 Parkplätze.

Laut der von den heutigen Besitzern zusammengestellten Chronik des Ochsen kaufte der Schopfheimer Simon Pflüger die Liegenschaft im Jahr 1714. Die Vorfahren des damals neuen Ochsenwirts waren Rotgerber, Metzger, Waisenrichter und Gerichtsbeisitzer in Schopfheim und waren dorthin aus Basel zugezogen. Seitdem befindet sich der Ochsen in Familienbesitz.

 Im Jahr 1833 erhielt das Gasthaus sein heutiges Erscheinungsbild. Von März 1922 bis April 1954 wurde es von verschiedenen Pächterfamilien betrieben, bevor wieder ein Familienmitglied übernahm. Seit 1978 wird der Ochsen verpachtet.

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