Roger Helou am Piano ließ dem Bandoneonisten den Raum, gab zwar immer wieder souverän, aber zurückhaltend den Rhythmus an und glänzte durch virtuose Soli, die er wie mühelos durch den Raum perlen ließ. Auch wenn die meisten der präsentierten Stücke starke Improvisations-Anteile enthielten, war der Eindruck, als ob die Musik aus einem Guss war.
Die beiden verstehen sich blind und sind bestens aufeinander eingespielt. Die Tango-Melodien gingen nicht nur den Musikern in die Beine. Nachwährend des Konzertes hielt es Gisela Wilms und ihren Tanzpartner nicht mehr auf den Stühlen, und sie schwebten zu den Klängen durch den Raum.
Das war schon eine perfekte Überleitung zu der anschließenden Milonga, zu der die Musik von DJ Regina Wecker aufgelegt wurde. Im Laufe des Abends präsentierten Roger Helou und William Sabatier noch ein besonderes „Zückerle“ in der Gestalt des Sängers und Gitarristen Fabian Cardozo, der argentinische Folklore und Volkstänze vortrug.