Steinen Taufe in der Wiese

Markgräfler Tagblatt
Taufe in der Wiese in Steinen. Foto: Volker Käss Foto: Markgräfler Tagblatt

Nach dem Gottesdienst zum Flussufer in Steinen

„Das war etwas ganz Besonderes.“ So kommentierte die Patentante eines Täuflings, was sich am vergangenen Sonntag an beziehungsweise in der Wiese abspielte.

Steinen. Ihr Patenkind war eines von vier Täuflingen, die in einem besonderen Gottesdienst getauft wurden, heißt es in einer Pressemitteilung der Petrusgemeinde zur Taufe in der Wiese.

Von 10 bis 11 Uhr fand sowohl in der Margarethenkirche in Höllstein als auch in der Petruskirche in Steinen ein festlicher Sonntagsgottesdienst statt – mit der üblichen Mischung aus traditioneller Orgel- und moderner Bandmusik. Die Täuflinge stellten sich vor. Die drei Steinener sind bereits vor der Taufe im Kindergottesdienst aktiv dabei und zehn Jahre alt. Aus Höllstein wurde eine Konfirmandin getauft.

Danach wanderten beide Gottesdienstgemeinden zum Taufort am Nordufer der Wiese, auf Höhe der Schrebergärten. Bei schönem Wetter waren viele Gemeindemitglieder gekommen.

Pfarrer Dirk Kellner erklärte die Bedeutung der Taufe, die gerade dann besonders deutlich wird, wenn Menschen durch Untertauchen getauft werden. So war es im Neuen Testament und in den ersten Jahrhunderten des Christentums üblich: „Das Leben ohne Gott ist zu Ende, ein neues Leben beginnt – in enger Gemeinschaft mit Jesus Christus.“

Allerdings hatte die Wiese Niedrigwasser – eine Folge der langen Dürreperiode. Ein Untertauchen im knöcheltiefen Wasser war nicht möglich. So wurde wirksam, was schon in der ersten Kirchenordnung steht: Bei zu wenig Wasser im Fluss kann dem Täufling Wasser über den Kopf gegossen werden. Zu diesem Zweck hatte Pfarrer Kellner das Taufgeschirr aus der Petruskirche dabei und goss den vier Täuflingen das kühle Wasser über den Kopf. Dann hieß es: schnell ins Trockene und umziehen.

Am Ende des Gottesdienstes lud Kellner zur Tauferinnerung ein. Wer sich den Segen seiner Taufe nochmals zusprechen lassen und seinen Taufbund erneuern wollte, kam zum Wieseufer und wurde gesegnet, während Wiesewasser aus dem Taufkrug auf die Hände gegossen wurde. Viele nahmen das Angebot an,heißt es in der Pressemitteilung der Petrusgemeinde.

Weitere Informationen: Auch im nächsten Spätsommer beziehungsweise Frühherbst wird es solch einen Gottesdienst geben.

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