^ Steinen: Vielfalt künstlerischen Schaffens - Steinen - Verlagshaus Jaumann

Steinen Vielfalt künstlerischen Schaffens

Markgräfler Tagblatt

Künstlergruppe Polygon stellt noch bis zum 1. Dezember im Vogtshaus in Steinen aus

Steinen (hf). Mit Gemälden, Skulpturen und Installationen von 14 Künstlern aus Deutschland, Frankreich, Italien und der Schweiz bietet die Ausstellung „Kontraste“ der Künstlergruppe Polygon im Steinener Vogtshaus einen beeindruckenden Überblick über die Vielfalt künstlerischen Schaffens bei den Mitgliedern der Gruppe.

Seit mehr als vierzig Jahren besteht die Künstlergruppe, die sich seither durch ihre Ausstellungen weit über die Region hinaus unter Kunstfreunden einen hervorragenden Ruf erworben hat. In der jetzigen Ausstellung, die am 9. November eröffnet wurde, zeigen elf Künstler der Gruppe und drei Gäste ihre Werke. Das vorgesehene Thema der Ausstellung „Kontraste“ wurde von den Künstlern sehr weit gefasst, wie Bernd Warkentin in seiner Eröffnungsansprache einräumte, aber gerade darin zeige sich, dass es sich bei den Ausstellenden um „freiheitsliebende Individualisten“ handle. Man mag die „Kontraste“ im Werk der einzelnen Künstler suchen, wie Bernd Warkentin anregte, man kann aber auch die Ausstellung gesamthaft unter diesem Blickwinkel betrachten. Dann zeigen sich kleine, verspielte, miniaturhafte Aquarelle, die an Collagen erinnern (Bernard Chevassu), neben großflächigen, in Schwarz, Weiß und Grau gehaltenen Gemälden von Dieter Linxweiler. Holzschnitten von Dieter Creutzberg, deren Druckstöcke aus Kistenholz gefertigt sind, stehen im Dialog mit Gesichtern von Johanna Lietz, die in ihrer starken Farbgebung und ohne porträthafte Individualisierung auf das Zeitlose im Menschen und auf seine Integration in den Kosmos erinnern mögen. Das Spiel mit Leichte und Schwere, mit Filigranem und Kompaktem findet sich auch in den Skulpturen wieder. Während Hartmut Siemon kunstvolle, ineinander verschachtelte Kegelstrukturen präsentiert, zeigt Bern Warkentin den Kontrast in der Harmonie miteinander verbundener Elemente aus schwarzem und weißem Marmor.

Eine besondere Erwähnung verdienen die Arbeiten der drei Gäste in der Ausstellung der Künstlergruppe Polygon. Doris Horvath zeigt zwei Gemälde (Horizonte) und zwei Wandobjekte. Diese bestehen aus Schwarzblech, auf denen die Gerbsäure von aufgelegten Blättern und die Feuchtigkeit Korrosionsspuren hinterlassen haben, die geheimnisvolle Strukturen erkennbar werden lassen. Miriam Martel zeigt Skulpturen tibetischer Gebetbücher, deren Bitten vom ebenfalls gestalteten Lufthauch weggetragen werden. Und der sardische Bildhauer Paolo Pinna beeindruckt mit überschlanken Menschenfiguren aus roh behauenem Akazienholz, an denen die Arbeitsspuren des Schöpfers klar erkennbar bleiben. Die Ausstellung im Vogtshaus ist bis zum 1. Dezember, jeweils Samstag und Sonntag von 13 bis 17 Uhr zu sehen. Am Sonntag, 1. Dezember, um 13 Uhr werden Barbara und Peter Franke in der Ausstellung ihren neuen Kalender vorstellen.

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