Nach dem ersten Jahr, in dem die rund 40 Gemüse-, Salat-und Kräutersorten, die auf 600 Quadratmetern am Hang unterhalb das Auhofs angepflanzt werden, in der Vermarktung waren, luden die beiden Frauen zum „Tag der offenen Gärtnerei“ ein.
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eit zwei Jahren bewirtschaften die jungen Agrarfachfrauen Alina Dörflinger und Lea Adriani den Auhof bei Schlächtenhaus als Vielfaltsgärtnerei in biologisch-dynamischer Weise.
Nach dem ersten Jahr, in dem die rund 40 Gemüse-, Salat-und Kräutersorten, die auf 600 Quadratmetern am Hang unterhalb das Auhofs angepflanzt werden, in der Vermarktung waren, luden die beiden Frauen zum „Tag der offenen Gärtnerei“ ein.
Alina Dörflinger erläuterte beim Rundgang mit Lea Adriani erläuterte, dass der Start aus bekannten Gründen – zuerst Corona, dann die Ukraine- und Energiekrise - herausfordernd war. Trotz Kostensteigerungen sei man sehr zuversichtlich, wobei es ein Vorteil sei, dass ihre Arbeit nicht von Maschinen abhängig, sondern vollumfänglich Handarbeit ist. Nachhaltigkeit mit Women-Power gewährleiste auch, dass sie den Grundsatz der Marktgärtnerei, einer Bewegung mit dem Fokus auf biologisch-intensiven Gemüseanbau, leben. So sei ihre doch recht kleine Ertragsfläche kleinstrukturierte, klimafreundliche Landwirtschaft.
So können sich die Kunden der Vielfaltsgärtnerei auf höchstmögliche Frische, auf Regionalität und Saisonalität verlassen. „Unsere Kunden können das, was wir ab Anfang Mai und bis November morgens ernten, nachmittags an den Abholstellen am Auhof, in Steinen oder Lörrach abgeholt werden“, erklärt Alina Dörflinger. In den Kisten, die Abo-Direkt-System an den drei Stellen erhältlich sind, befindet sich ausschließlich regionales, saisonales Gemüse.
Für das Gedeihen ist, so war zu erfahren, der Aufbau des Ackerbodens sehr wichtig. Diesen bestückt man mit regionalem Kompost von einem Erzeuger in Lörrach-Haagen. Dieser Kompost sei völlig frei von Mikroplastik und Samen, die für ungewollte „Mitbewohner“ sorgen. Diese üblicherweise als Unkraut bezeichneten Pflanzen bezeichnen die beiden Frauen als Beikräuter. Selbstverständlich für die zwei Vielfaltsgärtnerinnen ist der Verzicht auf jegliche Pestizide oder Insektizide.
Die Vielfaltsgärtnerei auf dem Auhof hat auch zwei tierische Mitarbeitende, Die beiden schottischen Hochlandrinder sind die Grünpfleger der Wiesen in Steillage rund um den Auhof.
Bei „Tag der offenen Gärtnerei“ gab es nicht nur Führungen und dabei die Informationen rund um die Bewirtschaftung und Vermarktung, sondern auch Verköstigung mit Produkten aus Eigenanbau und -produktion sowie ein Familien-Betätigungsangebot.
Die beiden Fachfrauen sind übrigens nicht über einen Bio-Verband zertifiziert: „Wir sind aber kundenzertifiziert“, sagt Alina Dörflinger.
Nicht zu vergessen sei, dass Crowdfunding die Finanzierung von rund einem Drittel der Beete ermöglicht hat und dass auf diesem Wege Streuobstbäume und Hecken angedacht sind.