Steinen Wahlziel: stärkste Fraktion bleiben

(hjh)
Weberei-Areal in Steinen. Foto: Archiv

CDU: Viel Politprominenz beim Neujahrsempfang des Ortsverbands Steinen-Höllstein.

Steinen-Höllstein - Die bevorstehenden Kommunalwahlen werfen ihre Schatten voraus, auch beim Neujahrsempfang des CDU-Ortsverbands Steinen-Höllstein am Sonntag im Vereinsheim der Kleintierzüchter.

Die Union will die Menschen an der Basis davon überzeugen, dass es im Sog der neuen Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer wieder aufwärts geht, obwohl sich im Regierungsgetriebe noch immer „reichlich Sand“ befindet, der dafür sorge, dass „der Motor fast das ganze Jahr 2018 über mächtig am Stottern war“. So jedenfalls wertete der Ortsverbandsvorsitzende Benjamin Blum den erzwungenen Schulterschluss von CDU und SPD in Berlin, der „nicht gerade zu mehr Akzeptanz und Ansehen von Politik in der Bevölkerung geführt“ habe. Das, so Blum, „muss besser werden.“

Nicht nur in Europa, auch im Landkreis und in Steinen stünden „große Veränderungen und Herausforderungen vor der Türe“. Bürgernah und mit Tatendrang sowie finanziell umsichtig müsse jetzt ans Werk gegangen werden. In unmittelbarer Nähe zu Steinen werde ein Großklinikum entstehen, das der Gemeinde „viele Entwicklungschancen“ biete und „wichtige Weichenstellungen zum Verkehr in und um den Kernort“ erlaube. „Auch das Wohnen und die Ansiedlung von Dienstleistungen rund um das Thema Gesundheit werden in den Fokus rücken“, glaubt Blum und verweist unter anderem auf die für die Gemeinde so wichtige Entwicklungsfläche „Alte Weberei“, die der Nachfrage nach Wohnraum Rechnung trage, was schließlich auch Bürgermeister Gunther Braun unterstrich, der im Wesentlichen seine Auslassungen beim Neujahrsempfang der Gemeinde am Freitag in der Wiesentalhalle wiederholte.

Die CDU wolle die anstehenden Entwicklungen maßgeblich unterstützen, versprachen der Ortsverbandsvorsitzende Benjamin Blum, der CDU-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Paul Renz, und der neue CDU-Kreisvorsitzende Jürgen Rausch unisono.

Um zum guten Gelingen wie beabsichtigt beitragen zu können, bedürfe es allerdings der Unterstützung der Bürger. „Es gilt, genügend Kandidaten für die Wahllisten zu finden“, betonte Benjamin Blum, dem klar ist, dass noch viel Überzeugungsarbeit vor ihm und seinem Team liegt, um die Menschen für die Inhalte des CDU-Programms so nachhaltig zu begeistern, dass die Fraktion seiner Partei im Gemeinderat wie bisher schon die stärkste bleibt. Dazu müsse unter anderem verständlich gemacht werden, „was es ohne die CDU vor Ort nicht oder nicht mehr geben würde.“

Das Baugebiet „Hutmatt 1“ zum Beispiel wäre nie entstanden, „und somit auch keine weiteren Wohnmöglichkeiten in der Gemeinde. Auf einen Antrag der CDU führte Blum die Entstehung der „Alten Weberei“ zurück, ebenso die Komplettsanierung der Sporthalle Steinen ohne Kostendeckelung, „um den Wünschen der Nutzer und der Vereine zu genügen.“ Das alles, so Blum, sei der Bevölkerung nicht oder nur zum Teil bekannt. Und das gelte es unter anderem bis Mai mit vereinten Kräften zu ändern“, warb der Vorsitzende um Unterstützung seiner Zuhörer, mit denen er längst auf das neue Jahr angestoßen hatte und die mit ihm aufs Essen warteten, auch wenn Paul Renz erfolgreich versuchte, die Wartezeit bis dahin mit Zahlen und Fakten zum Bau des Klinikums verkürzte, dessen Kosten bereits jetzt auszuufern scheinen, wie seinem Vortrag zu entnehmen war.

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