Steinen Was bleibt, ist die Vorfreude auf 2020

Markgräfler Tagblatt
Einen fulminanten Schlusspunkt hinter den Musik- und Theatersommer in Schillghof setzten die „Knastbrüder“ Jeannot und Christian Weißenberger. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Schillighof: Musik- und Theatersommer endet mit Konzert der „Knastbrüder“ / Besitzerwechsel

Er „isch umme“, der „Schillighofer Musik- und Theatersommer“, für den die Traditionsgaststätte „Hirschen“ die Kulisse bildete.

Von Hans-Jürgen Hege

Steinen-Weitenau. Am Freitag setzten die „Knastbrüder“ Jeannot und Christian Weißenberger vor erneut restlos ausverkauftem Haus den Schlusspunkt unter eine Veranstaltungsreihe, mit der das Team um Rolf und Gaby Asal wieder ein paar tausend Fans von „Country Blues“, Folk Rock“, alemannischen Hits, volkstümlicher Blasmusik und spritzigem Bauerntheater unter die Kastanienbäume vor ihr über 150 Jahre altes denkmalgeschütztes Gasthaus im Weitenauer Weiler Schillighof lockte.

Aus und vorbei sind zumindest vorerst Auftritte wie dem der „Wise-Dietkron-Band“ mit Mark Wise und Leadgitarrist Christian Dietkron, bei dem hunderte Zuschauer bei zugegeben tollem Wetter ausflippten, oder dem bayrischen Frühschoppen des Musikvereins Wieslet mit seinem Dirigenten Christian Strütt, bei dem es die Leute vor Begeisterung auf Tische und Bänke trieb.

Auch die vier fast immer ausverkauften Aufführungen der „Kulissebürzler“, zu denen die Open-Air-Theaterfans schon Stunden vor Beginn zum Schillighof pilgerten, um einen guten Platz zu ergattern, sind bereits Geschichte, genauso wie die beiden Gastspiele der „Knastbrüder“, bei deren alemannischen Gesängen und herrlichen Wortspielereien die Zuschauer seit 2007 regelmäßig „vergessen“, im Regen zu sitzen, wenn Petrus mal nicht so mitspielt, wie sich das die Weißenbergers und das Asal-Team erhoffen.

Betreiberwechsel

Alles vorbei. Es bleibt lediglich die Vorfreude aufs nächste Jahr, in dem auch die neuen Betreiber des urigen Gasthauses – Rolf und Gaby Asal werden im Herbst an Tochter und Schwiegersohn übergeben – an den so erfolgreichen Schillighofer Musik- und Theatersommern festhalten werden.

„Es ist mal wieder wie schon so oft prima gelaufen“, fasste Rolf Asal den wohl letzten Sommer unter seiner Regie zusammen. Auch Mark Wise und Co. hätten „voll eingeschlagen“ bei ihrem ersten Beitrag zu den Sommer-Events.

„Die kommen auch im nächsten Jahr ganz sicher wieder“, kündigte Asal an, der die Wirtschaft von seinen Eltern 1999 übernommen hat und schon damals keine Zweifel daran aufkommen ließ, dass der Spaß mit den „Kuilissebürzlern“ fortgesetzt würde, den seine Eltern zusammen mit der damals fürs Theater zuständigen Franziska Basler in die Gänge gebracht hatten. „Die Franziska war Stammgast bei uns und fand die Gasthaus-Fassade prima geeignet als Kulisse für ihr Mundart-Spektakel. Und das fanden auch meine Eltern“, erinnert sich Rolf Asal an den Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die seit 1981 besteht und immer für ein volles Haus unter den Kastanien sorgte, auch wenn hie und da Regen den Erfolg zu schmälern versuchte. Wie in diesem Jahr bei der dritten von vier geplanten Aufführungen. Aber auch da gab es für Publikum und Akteure kein Pardon. „Die spielten auch für die wenigen Zuschauer, die dem Wetter trotzten. Und sie wurden dafür belohnt vom Ansturm auf die Plätze einen Tag danach, als uns die Zuschauer schier überrannten“, sagte Rolf Asal, der in all den Jahren auf die Hilfe eines eingespielten Teams zählen durfte, das mit einem Ausflug und dem anschließenden Helferfest für seine ehrenamtlichen Einsätze in Diensten der Kultur regelmäßig entschädigt wird.

Dank an die Helfer

Und mit dem – Asal schmunzelnd – „beeindruckenden Erlebnis sehen zu dürfen, wie die Leute in Massen zu unseren Veranstaltungen strömen“, betonte der Schillighof-Wirt zufrieden und nicht ohne den Hinweis, dass es ohne ehrenamtliche Hilfe und ohne den Einsatz der Feuerwehr, die das Parken rund um den Schillighof organisiert und überwacht, nicht möglich wäre, solche Veranstaltungen erfolgreich organisieren zu können.

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