Steinen Weniger Verletzte, aber mehr beteiligte Fußgänger

Markgräfler Tagblatt
Mit Blechschaden – auch beim Rangieren – endete der überwiegende Teil der Verkehrsunfälle, die sich im Jahr 2020 im Bereich Steinen ereigneten.Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Polizei: Verkehrsstatistik für das Jahr 2020 liegt vor / Folge des Lockdowns: Zahl der Unfälle sinkt

Steinen . Auch in Steinen hat der Lockdown im Jahr 2020 zu einer Verbesserung der Verkehrsstatistik des Polizeipräsidiums Freiburg für die Gemeinde Steinen geführt. So ereigneten sich mit 144 Verkehrsunfällen 18 weniger als im Vorjahr (162).

Die Zahl der Unfälle mit Sachschaden sank von 67 im Jahr 2019 auf 59 im vergangenen Jahr, die der Kleinstunfälle von 53 auf 49.

Dementsprechend wurden weniger Verkehrsunfälle mit Personenschaden gezählt. Hatten sich 2019 42 davon ereignet, so waren es 2020 lediglich 36.

48 Unfallbeteiligte erlitten laut Verkehrsstatistik Verletzungen, im Vorjahr waren es 52. Davon wurden acht als schwer verletzt eingestuft (2019: zwölf) und 40 als leicht verletzt (2019: ebenfalls 40). Wie 2019 war 2020 kein Unfalltoter zu beklagen.

Wie die Polizei mitteilt, sank die Zahl der Verkehrsunfälle mit Motorrädern von acht auf fünf. Gesunken ist auch die Zahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Radfahrern. 2020 gab es mit 15 dieser Unfälle zwei weniger als im Vorjahr. Unter diesen 15 Unfällen mit Radfahrern waren zwei Fahrer von Pedelecs, 2019 waren es drei gewesen.

Einen statistischen „Ausreißer“ stellt im Jahr 2020 die Gruppe die Fußgänger dar. Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern stieg deutlich von einem Unfall im Jahr 2019 auf sieben im Jahr 2020. Das liegt auch über dem Zehn-Jahres-Mittelwert von 4,3. Örtliche Schwerpunkte gab es aber bei den Unfällen mit Fußgängern nicht. Nach Angaben der Polizei ereigneten sich zwei Unfälle an verschiedenen Fußgängerüberwegen. Zwei Fußgänger wurden von losfahrenden Autos erfasst. Ein Fußgänger wurde beim Überqueren der B 317 in einen Unfall verwickelt. Bei je einem Unfall war ein Inline-Skater beziehungsweise ein Kind mit Tretroller verwickelt.

Leicht gesunken ist die Zahl der Unfallfluchten, sie sank von 42 auf 39. Allerdings sank auch die Aufklärungsquote. Konnten 2019 noch 40 Prozent der Fälle unerlaubten Entfernens von der Unfallstelle aufgeklärt werden, so waren es 2020 lediglich 28,6 Prozent. Allerdings ist die Polizei besonders bei Unfallfluchten auf Parkplätzen von Einkaufsmärkten verstärkt auf Zeugenhinweise angewiesen.

Die Zahl der Alkoholunfälle lag 2020 bei drei, im Vorjahr hatte es nur einen Unfall gegeben, bei dem Alkohol die Ursache war. Sowohl 2019 als auch 2020 gab es je einen Verkehrsunfall im Bereich Steinen, der auf Drogeneinfluss zurückzuführen war.

Die Polizei hat eine Liste mit den häufigsten Unfallursachen im Jahr 2020 aufgestellt: Ganz oben steht mit 19 Unfällen das Abbiegen beziehungsweise Rangieren. Es folgen mit 15 Unfällen Vorfahrtsverletzungen, bei 13 Unfällen ist überhöhte Geschwindigkeit die Ursache. Jeweils sechs Unfälle ereigneten sich, weil der Abstand zu gering war beziehungsweise weil überholt wurde. Die mangelnde Verkehrstüchtigkeit führte in vier Fällen zu einem Unfall.

Einzige Unfallhäufungsstelle in Steinen war der Kreisel. Allerdings war dort 2020 die zweitniedrigste Unfallzahl seit 2013 zu verzeichnen. 2020 registrierte die Polizei fünf Unfälle am Kreisel, 2017 waren es lediglich drei. Im Jahr 2019 wurden sieben Kreisel-Unfälle verzeichnet, 2014 waren es auch schon mal 13.

Die Polizei bemängelt, dass im gesamten Bereich des Polizeireviers die Anzahl der Anzeigen wegen Benutzung des Handys während der Fahrt auf hohem Niveau bei den festgestellten Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung geblieben ist. Auch zahlreiche Radler seien mit dem Handy am Ohr während der Fahrt erwischt worden.

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