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Steinen Wenn der Gully mal wieder verstopft ist

Ralph Lacher
Feuerwehrleute und das Werkhof-Team reinigen gemeinsam die Sinkkästen der Gemeinde. Foto: Ralph Lacher

25 Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Werkhofs haben 1049 Gullys in der Gemeinde gereinigt. Seit fast zwei Jahrzehnten ist die Feuerwehr bei dieser Aktion dabei und erspart der Gemeinde damit Ausgaben. Wir haben dieses Reinemachen mitverfolgt.

Einen Monat nach dem erfolgreichen Berufsfeuerwehrtag waren Steinens Jugendwehr-Leute erneut im Einsatz. Deses Mal bei einem traditionellen Herbsteinsatz, nämlich dem Reinigen von mehr als 1000 Gullys im Steinener Ortsgebiet.

Verlass auf die Feuerwehr

„Schon seit fast zwei Jahrzehnten kann sich die Gemeinde Steinen in Sachen Sauberkeit des Abwasser-Kanal-Netzes auf uns verlassen“, sagte Steinens Abteilungskommandant und stellvertretender Gesamtwehrkommandant Michael Lauer. Als Chefkoordinator unterstütze er die als Putzkolonnen im Einsatz befindlichen 25 jüngeren und älteren Wehrleute nebst dem fünfköpfigen Werkhofteam. Diese waren den schaffigen Floriansjünger mit schwerem Gerät, namentlich Fahrzeugen, behilflich.

Je fünf Wehrleute in jeweils fünf Gruppen waren zuerst bei herbstlich frischen, später dann angenehmen Wetterverhältnissen für fünf Stunden unterwegs. Sie hoben die 1049 Gullydeckel an, holten die Siebbehälter heraus und entsorgten den Schmutz mit Hilfe der vom Gemeinde-Werkhof bereitgestellten Fahrzeuge.

„Schreiber“ notierten das gesammelte und herausgefischte Material. Einen solchen Posten gab es in jedem Jugendwehr-Team. Rund 15 bis 20 Kilo Schmutz, meist Blätter, Zigarettenkippen und weggeworfenes Verpackungsmaterial, fand sich in jedem der gut tausend Sinkkästen, hieß es weiter.

Für die Sondermülldeponie

Nach der Zwischenlagerung auf dem Deponieplatz werde der gesammelte Gully-Inhalt auf der Sondermülldeponie landen, erläutert Lauer das Prozedere weiter. Das Sammel-Ergebnis erreichte in diesem Jahr nicht ganz den Rekordwert vom Vorjahr, stellte der Abteilungskommandant fest. Damals hatte es nämlich für mehrere Tage ziemlich stark geregnet und so war das Sammelmaterial nass und schwer. Rund 2,5 Tonnen kamen diesmal zusammen, sagte Lauer. Auffällig sei, erzählt der Feuerwehr-Abteilungskommandant weiter, dass in diesem Jahr keine „Besonderheiten“, etwa Kreditkarten oder Personalausweise zu verzeichnen waren.

Einsatz spart Kosten

Lauer erwähnte beim abschließenden Imbiss im „Haus der Sicherheit“, dass die 25 Wehrleute immerhin 125 freiwillige Arbeitsstunden leisteten; und das unentgeltlich. „Damit konnte die Kommune doch einiges an Geld einsparen“, sagte Lauer und erwähnte, dass bis vor gut 20 Jahren die Gullys von einem Entsorgungsunternehmen gereinigt wurden - selbstverständlich mit entsprechender Rechnung.

Der Feuerwehr-Abteilungskommandant sagte, dass die Kommune einen kleinen finanziellen Beitrag leistet. Der Mittagsimbiss für die Gullyreiniger wurde auch in diesem Jahr von der Gemeinde „gesponsert“.

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