Steinen Werkhof und Feuerwehr gefordert

Markgräfler Tagblatt
Stark gefordert war der Winterdienst in der Gemeinde Steinen (Symbolfoto) Foto: Harald Pflüger

Wintereinbruch: Räumdienst ging bis an die Grenzen des Machbaren/ Zwei Fahrzeuge fielen aus

Steinen - Zu einem Wintereinbruch, wie es ihn in der Gemeinde schon viele Jahre nicht mehr gab, kam es am vergangenen Wochenende.

Die Schneefälle setzten bereits am Donnerstag vor einer Woche ein und dauerten bis Sonntagnacht fast ununterbrochen an. Der Winterräumdienst wurde dabei personell bis an die Grenzen des Machbaren gefordert, materiell sogar noch darüber hinaus. So fielen während des Einsatzes zwei wichtige Fahrzeuge aus, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Steinen.

Durch Umverteilung und den kurzfristigen Einsatz eines Lohnunternehmers aus Hägelberg konnten dennoch alle wichtigen und notwendigen Räumarbeiten ausgeführt werden. Bei Schneeverhältnissen wie in den vergangenen Tagen ist es laut Pressemitteilung unabdingbar, eine Priorisierung der zu räumenden Bereiche vorzunehmen.

In diesem Zusammenhang weist die Gemeinde darauf hin, dass nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine Räumpflicht der Fahrbahnen von Seiten der Gemeinde nur an verkehrswichtigen und gefährlichen Stellen besteht, wobei beide Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Sollten die Mitarbeiter des Werkhofs diese Bereiche geräumt haben, werden nach Möglichkeit auch alle andere Straßen sicher befahrbar gehalten.

Eine Erfahrung der heftigen Schneefälle war für den Räumdienst auch, dass einige Straßenanlieger ihre Bäume und Sträucher nicht ausreichend zurückgeschnitten hatten, so dass diese weit in die Fahrbahn hineinragten oder Bäume auf die Fahrbahn stürzten, welche durch die Feuerwehr oder auch von den Fahrern der Räumfahrzeuge zunächst entfernt werden mussten, was wertvolle Zeit kostete. Innerorts waren es oftmals parkende Autos, welche ein Durchkommen der Räumfahrzeuge behinderten. Ein Räumfahrzeug benötigt eine Durchfahrtsweite von mindestens drei Meter.

Der Räumdienst der Gemeinde Steinen war über das gesamte Wochenende mit 15 Mann und acht Fahrzeugen von 4 Uhr morgens bis 21 Uhr abends im Einsatz. Darüber hinaus waren drei Lohnunternehmen mit Räumdiensten im Gemeindegebiet sowie die Straßenmeisterei auf den Kreisstraßen der Gemeinde unterwegs.

Die Freiwillige Feuerwehr Steinen hatte ab Donnerstag, 19.17 Uhr, Freitag, ab 4.40 Uhr bis Sonntagabend, 21.32 Uhr, gesamthaft 36 Einsätze mit 42 Einsatzstellen abzuarbeiten. Insbesondere wegen der starken Schneefälle waren umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste von den Straßen zu räumen. Der Schwerpunkt der Einsätze lag dabei beim Offenhalten der Landes- und Kreisstraßen der L 135: Steinen-Schlächtenhaus-Scheideck / K 6346 Steinen-Weitenau / K 6309 Scheideck-Endenburg und K 6310 Hofen-Endenburg. Die L 135 (Schlächtenhaus-Scheideck), die Ortsverbindungsstraßen Heidelweg (Schlächtenhaus-Endenburg) und Katzhaldenweg (Weitenau-Lehnacker) mussten später komplett gesperrt werden, da es für die Einsatzkräfte zu gefährlich gewesen wäre, diese ebenfalls frei zu räumen.  Im Einsatz waren die Abteilungen: Steinen, Endenburg, Hägelberg, Hüsingen, Schlächtenhaus und Weitenau. Die Einsätze konnten in der Regel mit einem oder zwei Fahrzeugen, mit einer Staffel (sechs Mann) oder einer Gruppe (neun Mann) abgearbeitet werden. Dabei war das Vorgehen immer ähnlich: Einsatzstelle absichern und ausleuchten, Bäume und/oder Äste zersägen, Fahrbahn frei räumen und grob reinigen.

Im Einsatz waren gesamthaft rund 80 Einsatzkräfte mit zehn Fahrzeugen und 14 Motorsägen.

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