„Wir wollen den Trend aufhalten“

Steinen (hf). Mit 45 Einsätzen, bei denen drei Personen gerettet werden konnten, war es für die Feuerwehr Steinen ein „sehr ruhiges Jahr“, wie Abteilungskommandant Michael Lauer in der Hauptversammlung berichtete. Sorge bereitet der Feuerwehr der kontinuierlich rückläufige Bestand an aktiven Feuerwehrleuten. „Es wird in den nächsten Jahren eine große Aufgabe für uns und auch für die Gemeinde werden, diesen Trend aufzuhalten“, betonte Lauer.

Markus Zenker verlas in Auszügen das Einsatzprotokoll der Steinener Wehr des vergangenen Jahres. Bei insgesamt 45 Einsätzen - darunter fünf Brände und 25 technische Hilfeleistungen - hatten die Feuerwehrleute 250 Einsatzstunden und bei 34 Übungen weitere 1550 Stunden geleistet.

Abteilungskommandant Michael Lauer ging in seinem Jahresbericht auf einige Einsätze besonders ein. Bei einem Kaminbrand in Weitenau im Februar hatte sich der Einsatz der Drehleiter hervorragend bewährt. „Als Folge dieses Einsatzes wurde unsere Alarmierungsordnung so geändert, dass künftig bei einem gemeldeten Kaminbrand in jedem Ortsteil unsere Drehleiter sofort mit alarmiert wird“, verkündete der Kommandant. Eine weitere Nachricht betraf den Brandcontainer, der nach zehn Einsatzjahren der „Endverwertung“ zugeführt werden musste. „Bis auf weiteres haben wir jetzt keine eigene Möglichkeit, Wärmegewöhnungsübungen durchzuführen“, teilte Lauer mit.

Ein besonderes Wort war dem Kommandanten die Personalsituation in der Feuerwehr Steinen wert. Zum Jahresbeginn kann die Feuerwehr Steinen 42 aktive Mitglieder verzeichnen. Aber der Bestand ist seit Jahren rückläufig, gab Michael Lauer zu bedenken. Die Wehr werde alles ihr Mögliche tun, diesen Trend aufzuhalten, verkündete Michael Lauer, aber „hier ist auch die Gemeinde gefordert“. Lauer zitierte aus dem Feuerwehrbedarfsplan, in dem auch auf diese Problematik hingewiesen wird. „Der Förderung der Jugendfeuerwehr ist daher hohe Bedeutung beizumessen. Eine signifikante (nicht nur verbale) Stärkung des Ehrenamts ist hierbei unabdingbar“, zitierte der Kommandant.

Die Jugendfeuerwehr Steinen stehe derzeit mit 13 Jugendlichen „noch ganz gut da“, war dem Bericht des Jugendwarts Stefan Doleschel zu entnehmen. Er berichtete von 20 Übungen und zusätzlich 120 Stunden allgemeiner Jugendarbeit. Nach fünf Jahren im Amt legte Stefan Doleschel sein Amt nieder. Als neuer Jugendwart ernannte die Feuerwehr Lars Wagner, der von Michael Bühler und Sven Mazur unterstützt werden wird.

Im Rahmen der Hauptversammlung gab Michael Lauer die Beförderungen von Torsten Hilbert und Robert Sauer zu Feuerwehrleuten bekannt. Ein besonderes Wort des Dankes galt Markus Stiegeler, der über 25 Jahre das Amt des Gerätewartes innegehabt hatte und dieses nun an Michael Huber weiter gab.

In seinem Grußwort dankte Bürgermeister-Stellvertreter Wolfgang Deschler den Feuerwehrleuten ganz herzlich im Namen der Bürger. „Die Bürger und Bürgerinnen von Steinen fühlen sich sicher“, betonte Deschler, „denn die Feuerwehr ist für alles gerüstet.“ Er dankte ganz besonders für den großartigen Einsatz der Feuerwehr bei der Jumelage-Feier und hob besonders die Bedeutung der Freundschaft mit Frankreich für die Jugend hervor.

Gesamtkommandant Hildolf Schwald ging in seinem Grußwort besonders auf den „Tag der offenen Tür“ ein und dankte allen Beteiligten für den enormen Einsatz. „Es ist sehr, sehr viel Arbeit“, konstatierte er, „aber es ist auch eine unersetzlich wertvolle Öffentlichkeitsarbeit für die Feuerwehr Steinen.“