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Steinen Wohnanlage: Zu viele offene Fragen

Markgräfler Tagblatt
Eine Bauvoranfrage zum Neubau einer größeren Wohnanlage in Höllstein erhielt im Steinener Bau- und Umweltausschuss keine Mehrheit. Foto: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Bau- und Umweltausschuss Steinen: Vorhaben in Höllstein findet vorerst keine Zustimmung

„Zu viele offene Fragen“ blieben nach Meinung der Ausschussmitglieder in der Bauvoranfrage zum Neubau einer Wohnanlage im Höllsteiner Bebauungsplangebiet „Sägematt-West“ unbeantwortet.

Steinen (hjh). Und nachdem die Anfrage in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag in der Wiesentalhalle mit Bürgermeister Gunther Brauns Ja-, einer Nein-Stimme und fünf Enthaltungen abgelehnt worden war, bekannte Patrik Riesterer, nun ebenfalls Antworten auf eine weitere Frage suchen zu müssen: „Nachdem es jetzt keinen Beschluss gab, habe ich Probleme, diese Tatsache dem Antragsteller gegenüber zu begründen.“

Der jedenfalls muss sich nun dazu aufraffen, eine weitere, nun „konkretere“ Anfrage zu formulieren. Schließlich handelt es sich um ein sehr großes Bauvorhaben mit elf Reihenhäusern (Variante A) oder einem straßenseitig geplanten dreigeschossigem Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten, mit einer Tiefgarage und mit zusätzlich sieben Reihenhäusern (Variante B). Beide Varianten sind laut Patrik Riesterer genehmigungsfähig, wenn Auflagen bezüglich Firsthöhen, Stellplätzen oder Bebauungsdichte eingehalten würden.

So moniert die Gemeindeverwaltung bei Variante A die Dichte der Bebauung und empfiehlt, das Vorhaben um wenigstens ein, nach Meinung der Gemeinschaft eher zwei Reihenhäuser abzuspecken oder eine Doppelhausbebauung ins Auge zu fassen. Rainer Dürr fand in beiden Fällen: „Es ist zu viel, was da gemacht werden soll“. Er halte das für überzogen inmitten des Dorfs, wo ohnehin kaum noch Grünflächen vorhanden seien. Bernd Vosskuhl wollte wissen, ob bei einem solch großen Bauprojekt nicht ein Kinderspielplatz vorgeschrieben sei. Und schließlich interessierte sich das Gremium dafür, ob das jetzt noch bestehende alte Gebäude auf dem Grundstück, das abgerissen werden soll, unter Denkmalschutz steht.

 Antworten gab es, wie schon erwähnt, an diesem Abend keine. Zum einen fehlen Angaben zu den geplanten Wohnungsgrößen, zum anderen fehle die Stellungnahme des Denkmalamts, um die sich laut Bürgermeister Gunther Braun der Investor zunächst kümmern sollte, damit er seine Pläne eventuell entsprechend anpassen kann.

Braun selbst favorisierte die „geschmeidigere“ Variante B, für die er dann auch logischerweise votierte. Allein schon die Tiefgarage erlaube wesentlich mehr „gestaltbare Grünflächen“ und biete Platz für ein wenig Infrastruktur, mit der solche Bauvorhaben in heutiger Zeit angereichert werden.

Aber dieses Schmankerl überzeugte zumindest vorerst die Räte nicht. Sie klagten, die Zufahrten seien zu schmal, bergen Unfallgefahren und erlauben lediglich Fahrten in eine Richtung und forderten, dass die Anfrage auch in dieser Beziehung klare Aussagen treffe.

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