Rainer Dürr (Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf) nahm die Schilderungen Riesterers zum Anlass „etwas Grundsätzliches“ zu äußern: Ein Architekt habe auch eine gewisse Verantwortung, die Bauherren zu bestehenden Vorschriften zu beraten. Ansonsten „können wir dies irgendwann nicht mehr einfangen und uns unsere Bebauungspläne schenken“, so Dürr. Dieser Sichtweise stimmten sowohl Rainer Eiche (SPD) als auch Norbert Götz (CDU) zu. Götz erklärte, dass sich Bauanträge mit Verstößen gegen den Bebauungsplan in den letzten Jahren häufen würden und betonte: „Da müssen wir klare Kante zeigen.“
Bürgermeister Gunter Braun wies darauf hin, dass es bei Neubauten Dinge gebe, „die der Mode, dem Zeitgeist unterliegen“ und nannte Flachdächer als Beispiel; auch dem müsse Rechnung getragen werden.
Die Räte stimmten schließlich einhellig gegen den Bauantrag. Dem Bauherren soll nun eine Umplanung seines Vorhabens empfohlen werden.