Tag des Ehrenamts Ohne sie geht vieles nicht

Alexander Anlicker
Ob Feuer oder Verkehrsunfall – die ehrenamtlichen Feuerwehrmänner und -frauen sind an sieben Tagen in der Woche jeweils 24 Stunden einsatzbereit. Foto: Alexander Anlicker

Was treibt Ehrenamtliche um und was wünschen sie sich. Anlässlich des „Tag des Ehrenamts“ haben wir Menschen befragt, die sich freiwillig in Vereinen und Hilfsorganisationen engagieren.

Sie bringen Kindern – und manchmal auch Erwachsenen – das Schwimmen bei, leiten Trainingsgruppen in Sportvereinen, setzen sich für den Erhalt von Schwimmbädern ein oder helfen Menschen bei Unfällen, Gefahr oder Not. Was treibt Ehrenamtliche um und was wünschen sie sich. Anlässlich des „Tag des Ehrenamts“ haben wir Menschen befragt, die sich freiwillig in Vereinen und Hilfsorganisationen engagieren.

Nadine Dercho Foto: zVg/Feuerwehr Bad Bellingen

Nadine Dercho aus Bad Bellingen: Ich engagiere mich in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Bellingen, weil ich mich gerne sozial und ehrenamtlich engagiere. Neben dem Einsatzdienst bin ich noch Jugendwartin der Jugendfeuerwehr Für das Ehrenamt wünsche ich mir mehr Frauen in der Feuerwehr und Interesse der Mitmenschen am Ehrenamt.

Tim Groth Foto: zVg/Freiwillige Feuerwehr Bad Bellingen

Tim Groth aus Bad Bellingen: Ich engagiere mich in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Bellingen, weil ich als kleines Kind schon von der Feuerwehr angetan war. Für mich stand früh fest, dass ich mich ehrenamtlich engagieren will. Ich bin in der Feuerwehr ein Allrounder und helfe aktuell bei der Wartung sämtlicher Geräte. Ab nächstem Jahr werde ich unseren Atemschutzgerätewart bei der Wartung und Prüfung von den Atemschutzgeräten unterstützen. Für das Ehrenamt wünsche ich mir mehr Respekt und Anerkennung. Zudem mehr Jugendliche die sich bei der Feuerwehr engagieren.

Barbara Olliges aus Schliengen: Ich engagiere mich in der DLRG Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg weil ich gerne anderen Menschen „mein“ Element Wasser näher bringe und meine Vereinsarbeit als Ausgleich zu Familie und Beruf nutze. Es macht mich stolz, wenn ich Schwimmanfänger nach einem Seepferdchenkurs wiedertreffe und diese mir begeistert zeigen, was sie dank der DLRG nun alles können. Ich bin verantwortlich für die Rettungsschwimmausbildung und war in den vergangenen beiden Sommern ebenfalls Ausbilderin beim Seepferdchenkurs im Freibad. Für das Ehrenamt wünsche ich mir weiterhin so nette Kursteilnehmer wie in den jüngsten Rettungsschwimmkursen. Wenn der gesamte Kurs jubelt, sobald jemand eine Teilprüfung besteht, die Stimmung toll ist und gelacht wird, investiere ich sehr gerne Zeit und Arbeit in einen solchen Kurs und gehe mit einem Lächeln heim.

Barbara Olliges Foto: zVg/Barbara Olliges

Carolin Stockelmann Foto: zVg/DRK OVMBA

Carolin Stockelmann aus Auggen: Ich engagiere mich im Ortsverband Müllheim-Badenweiler-Auggen des Deutschen Roten Kreuzes weil ich gerne Menschen helfe. Wir sind zwar in den Köpfen der Bevölkerung die, die Erste Hilfe leisten, aber wir bieten ein sehr weitgefächertes Aufgabenfeld an. Das macht die Rotkreuzarbeit für mich so interessant. Außerdem habe ich persönlich meine zweite Familie, die Rotkreuzfamilie, gefunden. Wegbegleiter, die ich mein halbes Leben kenne und die ich auch privat sehr gerne und oft treffe. Ich bin als Leitungs- und Führungskraft zusammen in einem Viererteam tätig. Unsere Aufgaben sind sehr vielfältig. Angefangen von Besprechungen, Planung und Organisation diverser Aufgaben bis hin zur Mitarbeit in der Führung komplexer Einsätze. Wir stehen aber auch in den Reihen der Helfenden im DRK auf gleicher Ebene und legen Hand an. Für das Ehrenamt wünsche ich mir, dass die Menschen erkennen, was wir leisten, das auch gerne und vor allem freiwillig in unserer Freizeit. Dafür brauchen wir keinen Dank. Aber wir Hilfskräfte möchten unsere Arbeit erledigen, ohne angepöbelt, belehrt, verbessert oder gefilmt zu werden.

Angelo Galletto Foto: zVg/DRK

Angelo Galletto aus Müllheim: Ich engagiere mich im Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbands Müllheim, weil ich zum einen als Kind beziehungsweise Jugendlicher sehr lange nach einem Hobby gesucht habe, was mich erfüllt – und dies habe ich 2010 mit dem Eintritt ins Jugendrotkreuz gefunden. Das Rote Kreuz hat eine Fülle an abwechslungsreichen und wohltätigen Tätigkeitsbereichen, die mich schon immer fasziniert haben. Seit Juni bin ich in der Kreisjugendleitung tätig – das bedeutet, dass ich Ansprechpartner für die Ortsvereine in Sachen Jugendarbeit bin. Eine weitere große Aufgabe, die ich mir auferlegt habe, ist die Etablierung von JRK-Gruppen in allen Ortsvereinen sowie die Kooperation mit den anderen Jugendverbänden, um gesellschaftlich die öffentliche Präsenz auszuweiten. Für das Ehrenamt wünsche ich mir mehr Verständnis für eine Arbeit, die sich auch zum Full-Time-Job entwickeln kann. Die ehrenamtlich Tätigen leisten vor allem die Basisarbeit für das Fortbestehen und die Entwicklung des DRK.

Katja Bauert Foto: zVg/Bauert

Katja Bauert aus Badenweiler: Ich engagiere mich bei den Sportbadfreunden Badenweiler, weil es für mich eine Herzensangelegenheit ist, das Sportbad zu erhalten, auch weil Schwimmen für klein bis groß wichtig und gesund ist. Ich bin tätig im Vorstand und helfe bei der Organisation der Ehrenamtlichen, Mithilfe und Steuerung bei den ehrenamtlichen Arbeiten, wie beispielsweise der Schwimmbadkasse, bei der Koordination zwischen Verein, Ehrenamt und Rathaus, sowie der Koordination des Sponsorings. Für das Ehrenamt wünsche ich mir, dass wir weiterhin so ein tolles Team bleiben.

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