Titelverteidigerjubelt erneut

Nach einer Woche voller hochkarätiger Partien auf dem Center Court sahen die Zuschauer am Sonntag ein Finale, das hochklassig und spannend verlief.

Auf der einen Seite stand der 23-jährige Titelverteidiger und Publikumsliebling aus Kanada, Felix Auger-Aliassime (Kanada, ATP 19), der über die Woche hindurch überzeugend aufgetreten ist, zuletzt mit einem dominanten 6:3 und 6:2-Halbfinalsieg über den Becker-Schützling Holger Rune (Dänemark, ATP 6).

Beckers Schützlingscheitert im Halbfinale

Sowohl Auger-Aliassime als auch Rune mussten am Freitag im Viertelfinale eine Spätschicht einlegen. Beide Matches gingen über drei Sätze und wurden erst im Tiebreak entschieden. Der Däne zitterte sich gegen den Argentinier Tomas Martin Etcheverry ins Halbfinale, und der Kanadier musste sich der großen Gegenwehr des jungen Russen Alexander Shevchenko erwehren.

Auger-Aliassime gegenüber stand der 26-jährige Hubert Hurkacz gegenüber. Der Pole sorgte mit dem Gewinn des Titels beim ATP-Masters 1000 in Shanghai für Aufsehen. Die Nummer elf der Welt zeigte bei seinem ersten Besuch in Basel eine herausragende Leistung und bezwang unter anderem im Halbfinale den Franzosen Ugo Humbert (ATP 28) in einem hart umkämpften Dreisatzspiel.

Wie erwartet war auch das Endspiel vor allem im ersten Satz eine spannende Angelegenheit. Beide ließen bei eigenem Aufschlag nichts anbrennen. So musste, wie schon so oft in dieser Woche, der Tiebreak die Entscheidung bringen. Und hier demonstrierte der Kanadier seine Stärke, holte sich Durchgang eins klar mit 7:3.

Doch Hurkacz gab auch im zweiten Satz nicht klein bei. Es war von beiden erneut ein Zähes Ringen. Keiner gab sich bei eigenem Aufschlag eine Blöße. Beide brachten ihre Aufschläge ausnahmslos durch. Und wieder ging es in den Tiebreak. Und wieder hatte Felix Auger-Aliassime das bessere Ende für sich. Mit einem Rückhand-Cross-Schlag riss er Hubert Hurkacz aus allen Träumen und verteidigte seinen Titel bei den Swiss Indoors erfolgreich. Strahlend nahm der 23-Jährige anschließen den Siegerpokal aus den Händen von Turnierdirektor Roger Brennwald entgegen.

Vor dem Finale zog Turnier-Direktor Roger Brennwald im Jahr zwei nach dem Rücktritt der Schweizer Tennis-Ikone eine durchweg positive Bilanz: „Es war ein großartiges Turnier mit vielen sportlichen Höhepunkten, auch wenn das parallelstattgefundene ATP-Turnier in Wien in diesem Jahr stärker besetzt gewesen ist. Ich bin sehr, sehr froh, dass die Swiss Indoors im Ranking der ATP-Tour auch nach Federer seinen Stellenwert beibehalten hat.“

Alcaraz-Absage trifftBrennwald schwer

„Hart getroffen“ hat Brennwald die kurzfristige Absage des Weltranglistenzweiten Carlos Alcaraz. „Solche Situationen hasse ich wie der Teufel das Weihwasser.“ Nun will der Turnierchef alles daransetzen, dass der Ausnahmemann aus Spanien im nächsten Jahr bei den Swiss Indoors seine Aufwartung in Basel macht. bereits im Januar beginnen in Swiss Indoors Chefetage die Spielerplanungen für das ATP 500- in Basel. Es findet 2024 vom 19. bis 27. Oktober statt.