Von Uli Nodler Schwarzenbek. Der erste Punkt für den Damen-Zweitbundesligisten ESV Weil ist unter Dach und Fach. 1682 Kilometer musste das ESV-Team dafür zurücklegen. Am Ende der zweiten Begegnung am Samstag beim TSV Schwarzenbek stand dann ein 5:5. Die weite Reise ging für den ESV Weil am Wochenende in den hohen Norden ans andere Ende der Republik. In Schleswig Holstein im Kreis Herzogtum Lauenburg liegt Schwarzenbek mit seinem Allsportverein. Am erfolgreichsten ist sicherlich die Tischtennisabteilung in der rund 15 000 Einwohner zählenden Kleinstadt. Weil am Rhein ist mit rund 30 000 Einwohner doppelt so groß. Das Gastgeberteam ging stark gehandicapt in die Partie. Spitzenspielerin Polina Trifonova musste wegen einer Verletzung im Abschlusstraining passen. So rechnete sich das ESV-Team insgeheim sogar einen Auswärtssieg aus. Dazu kam es aber nicht, weil ESV-Spitzenspielerin Ievgeniia Vasilieva die erwarteten zwei Einzelsiege nicht holte. „Das war letztlich entscheidend. Es ist ärgerlich, dass wir auf der Heimfahrt nicht zwei Punkte im Gepäck hatten. Ein Sieg war durchaus möglich“, betont Serge Spiess, der Sportliche Leiter des ESV. Davon war der ESV Weil nur einen einzigen Satz entfernt. Denn: Vasilieva führte in ihrem zweiten Match gegen Vivien Scholz, Schwarzenbeks Nummer eins an diesem Tag, mit 2:0-Sätzen. Den dritten Durchgang verlor sie nach Verlängerung mit 11:13. Die Ukrainerin steckte diesen Satzverlust nicht mehr weg, verlor dann auch die beiden Folgesätze. Es wäre das 5:2 für Weil gewesen, so aber stand’s vor den letzten drei Einzeln 4:3 aus ESV-Sicht. Dabei feierten die Gäste aus der Grenzecke einen Traumstart, gewannen beide Doppel. Monika Führer und Laura Schärrer machten kurzen Prozess, schlugenVivien Scholz und Steffi Erxleben glatt in drei Sätzen. Eise sichert das Remis Deutlich spannender war es im zweiten Doppelmatch. Ievgeniia Vasilieva und Lilli Eise mussten über fünf Sätze gehen, bis der Punkt fix war. Im Einzel verloren zunächst Monika Führer und Lilli Eise, Führer in fünf Sätzen und Eise deutlich mit 0:3. Laura Schärrer holte den vierten Punkt. Auf der Zielgeradden gewannen die Weilerinnen dann nur noch ein Einzel. Und das war aber entscheidend, sonst wäre der ESV Weil in diesem Aufsteigerduell mit leeren Händen nach Hause gefahren. Zunächst verlor Monika Führer auch ihr zweites Einzel, musste sich Bianca Dahlke mit 1:3-Sätzen geschlagen geben. Laura Schärrer, die ihr erstes Einzel gegen Steffi Erxleben gewonnen hatte, unterlag bei ihrem zweiten Einsatz Sejla Fazlic in fünf umkämpften Durchgängen. So lag der ESV Weil vor dem letzten und entscheidenden Einzel sogar mit 4:5 im Hintertreffen. Doch Lilli Eise behielt die Nerven, setzte sich gegen Erxleben in vier Sätzen durch. Doppel: Scholz/Erxleben - Führe r/Schärrer 10:12, 8:11, 7:11; Dahlke/Fazlic - Vasylieva/Lilli Eise 4:11, 11:9, 5:11, 11:9, 7:11. Einzel; Scholz - Führer 11:6, 11:13, 11:5, 9:11, 11:7; Dahlke - Vasylieva 4:11, 3:11, 4:11; Fazlic - Lilli Eise 16:14, 12:10, 11:5; Erxleben - Schärrer 5:11, 11:8, 5:11, 4:11; Scholz - Vasylieva 9:11, 8:11, 13:11, 11:8, 11:9; Dahlke - Führer 4:11, 12:10, 11:7, 11:9; Fazlic - Schärrer 6:11, 11:4, 11:4, 8:11, 11:7; Erxleben - Lilli Eise 9:11, 9:11, 11:7, 10:12