Tischtennis, 2. Bundesliga Rückrunde mit Fragezeichen

Michael Hundt
Kornelija Riliskyte (ESV Weil) ist vor dem Start in die Rückrunde leicht angeschlagen. Foto: /Grant Hubbs

Nach mehr als zwei Monaten Pause muss der ESV Weil in der zweiten Bundesliga am Wochenende gleich zwei Mal antreten. Dabei fehlt eine Leistungsträgerin. Der Einsatz einer zweiten ist zumindest fraglich.

Die Vorrunde für die Tischtennisdamen des ESV Weil verlief in der zweiten Bundesliga nahezu perfekt. Nur einen Punkt musste das Team von Cheftrainer Alen Kovac bisher abgeben. Da scheint es fast nur eine Formfrage zu sein, wann die Weiler Damen den Wiederaufstieg in das Tischtennis-Oberhaus feiern dürfen.

Am Wochenende starten die Weilerinnen mit einem Doppelspieltag in die Rückrunde. Am Samstag (15 Uhr) muss der ESV zunächst beim TSV Langstadt II antreten. Am Sonntag (14 Uhr) erfolgt dann der erste Heimwettkampf in diesem Jahr. Gegner ist dann der TTK Anröchte.

Mit zwei Siegen gegen zwei unmittelbare Verfolger würde der ESV Weil einen großen Schritt in Richtung Wiederaufstieg machen. Langstadt ist derzeit Tabellendritter, hat aber bereits sieben Punkte Rückstand. Anröchte auf dem vierten Rang hat acht Zähler weniger als Weil. Vor dem Start in die Rückrunde ist alles offen, den zweiten und den achten Platz trennen lediglich drei Zähler.

Doch Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Denn mit der Waliserin Anna Hursey fehlt Kovac die designierte Nummer eins. Hursey ist derzeit mal wieder international in China unterwegs. Das ist schon eine kleine Hürde, dass sie nicht mit von der Partie ist. Dass der Einsatz der angeschlagenen Kornelija Riliskyte fraglich ist, fällt aber zusätzlich ins Gewicht. Viel wird in der restlichen Saison auch und gerade davon abhängen, wie oft Hursey noch für Weil spielen wird. Die 16-Jährige hat die Olympischen Spiele in Paris fest im Visier.

Darum ist Kovac auch nur gebremst optimistisch. „Es wird sicherlich nicht einfach. Beide Mannschaften sind vorne mit dabei.“ Doch das Hinspiel im Oktober in Weil hat der ESV gegen Langstadt klar mit 6:0 für sich entschieden – mit Hursey und Riliskyte. Das Spiel beim TTK Anröchte war Ende Oktober mit 6:4 eine wesentlich knappere Angelegenheit.

Über zwei Monate hat der ESV Weil keine Spiele ausgetragen. Und nicht alle Spielerinnen waren in dieser Zeit bei Turnieren unterwegs. Bei Riliskyte waren es Meniskusprobleme, die sie am Spielen hinderten. Lange war nicht klar, ob sie sich einer Operation wird unterziehen müssen. Doch bisher haben Cortison-Spritzen und Physiotherapie ausgereicht, um die Schmerzen zu lindern. „Ich hoffe, dass Cornelia spielt und einigermaßen in Form ist. Dann rechne ich schon mit einem Punkt“, sagt Kovac. Und auch Ievgeniia Sozoniuk bestritt in der Pause keine zusätzlichen Spiele. Doch die lange Pause könnte sich hier als leichte Anfangshürde erweisen. Denn selbst wenn Riliskyte beschwerdefrei sein sollte, befürchtet Kovac immer noch, dass der Kopf nicht so ganz mitspielen will. „Es ist ein Problem, wenn diese Verletzung den Kopf blockiert. Du musst spielen und trainieren. Dann bekommst du den Kopf irgendwann frei.“ Aber vielleicht spielt die Litauerin an beiden Spieltagen völlig befreit und ohne Schwierigkeiten auf.

Immerhin war Lea Lachenmayer kürzlich bei den Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften aktiv, gewann dort die Silbermedaille.

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